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Ein (Kunst)Raum für Experimente

Kreuzlingen – Im Rahmen des regelmässigen Austauschprogrammes zwischen dem Kunstraum Kreuzlingen und Kunststudenten der Zürcher Hochschule der Künste ist eine neue Ausstellung entstanden, die heute Freitag, 5. Dezember, um 19.30 Uhr eröffnet wird.

16 angehende Künstler des Bachelorstudiengangs Medien und Kunst präsentieren bis zum 18. Januar 2015 ihre individuellen Arbeiten. Hauptthema war ursprünglich mal «Transport», «was aber aufgrund des eigenen Drangs nach Kreativität und künstlerischer Freiheit irgendwann verschwand», wie Professor Ulrich Görlich als Betreuer anlässlich der Aufbauarbeiten sagte.

Der Kunstraum bietet stets Raum für Experimente, sehr zur Freude von Kurator Richard Tisserand (li.) und der Zürcher Hochschule der Künste. (Bild: zvg)

Der Kunstraum bietet stets Raum für Experimente, sehr zur Freude von Kurator Richard Tisserand (li.) und der Zürcher Hochschule der Künste. (Bild: zvg)

Doch auch die Aufbauarbeiten selbst gestalteten sich als künstlerischer Prozess und kreisten um die Fragen, wie die Objekte ausgestellt und welche Objekte überhaupt gezeigt werden. Diskussionen wie diese bilden einen Schwerpunkt im Studium, müssen sich die Studenten doch immer wieder vor der Gruppe rechtfertigen und ihre Arbeiten dem konstruktiv-kritischen Votum stellen. Jetzt haben diese auch noch dem Blick der Öffentlichkeit standzuhalten. Mit dabei Video- und Soundinstallationen, Prints, Texte und Objekte.

Herauszuheben ist der Kurzfilm «No news from home», eine Reproduktion der Schlussszene von «News from home», ein Streifen von Chantal Akerman aus dem Jahr 1977. Sie zeigt die Fähre von New York nach Staten Island. Chantal Kaufmann verlegte ihren Film kurzerhand auf den Bodensee und drehte auf der Bodenseefähre von Konstanz nach Meersburg.

Ebenfalls bemerkenswert die Blumen-Bouquets «Flower Power» von Nora Longatti. Sie hat Arrangements, die bei hochrangigen politischen Treffen zwischen den Staatsleuten platziert sind, bis ins kleinste Detail nachempfunden.

Die Besucher der Vernissage heute Abend begrüsst Professor Nils Röller, Peter Weber liest einen Text zur Installation. Am Sonntag, 11. Januar, um 11 Uhr, gibt es einen Neujahrsapéro mit Ulrich Görlich und Hans Jörg Höhener. Die Ausstellung wird am 18. Januar, 16 Uhr, mit einem Streichtrio beendet.

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