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SP ist für alle Wahlen gut gerüstet

Kreuzlingen – Ob Nationalrat, Schulpräsident, Stadtrat oder Gemeinderat – die SP Kreuzlingen ist für die Wahlen 2015 personell umfangreich aufgestellt. Die Liste für den Gemeinderat ist allerdings noch nicht ganz voll.

Die Gemeinderatskandidaten der SP Kreuzlingen (v.l.): Adrian Knecht, Cyrill Huber, Gregory Lioi, Andreas Hebeisen, Fabienne Herzog, Ruedi Herzog, Melanie Huber, Charis Kuntzemüller, Nina Schläfli, Dino Lioi, Elina Müller, Fabian Wohlfender, Markus Brüllmann, Hanns Wipf, Christian Winterhalter und Cornelia Petermann. Es fehlen Julian Fitze (Juso) und Heinz Lanz. (Bild: Thomas Martens)

Die Gemeinderatskandidaten der SP Kreuzlingen (v.l.): Adrian Knecht, Cyrill Huber, Gregory Lioi, Andreas Hebeisen, Fabienne Herzog, Ruedi Herzog, Melanie Huber, Charis Kuntzemüller, Nina Schläfli, Dino Lioi, Elina Müller, Fabian Wohlfender, Markus Brüllmann, Hanns Wipf, Christian Winterhalter und Cornelia Petermann. Es fehlen Julian Fitze (Juso) und Heinz Lanz. (Bild: Thomas Martens)

20 Namen sollten draufstehen, 18 waren es bei der Nominationsveranstaltung am Freitag im Seemuseum. «Wir sind zuversichtlich, dass sich für die Plätze 19 und 20 noch jemand meldet», sagte Ortsparteipräsident Cyrill Huber. Bis zum 9. Februar ist aber auch noch etwas Zeit, dann muss die Partei ihre Liste bei der Stadt abgeben.

Zwei Frauen führen an
Alle bisherigen SP-Gemeinderäte treten am 26. April wieder an und nehmen die vorderen Listenplätze ein. Juso-Kandidaten finden sich erstmals auf einer gemeinsamen Liste mit SP-Bewerbern. Auf Platz eins steht Charis Kuntzemüller, auf Platz zwei folgt Juso-Vertreterin Nina Schläfli. Fraktionspräsident Ruedi Herzog kandidiert auf Platz fünf.

Dass Wahlen wie diese oft auch Familienangelegenheiten sind, zeigt sich, indem gleich zwei Töchter und ein Sohn von amtierenden Gemeinderäten antreten – Melanie Huber (Vater Cyrill, Platz 16), Fabienne Herzog (Vater Ruedi, Platz 17) und Gregory Lioi (Vater Dino, Platz 12). Und mit Fabian Wohlfender (Platz 15) schickt sich der Sohn von Edith Wohlfender an, in die Fussstapfen seiner Mutter zu treten.

Die ehemalige Gemeinderätin und SP-Ortsparteipräsidentin ist jetzt Kantonsrätin und wurde von der Versammlung als Nationalratskandidatin nominiert. «Ich will vor allem mithelfen, den SP-Sitz von Edith Graf-Litscher in Bern zu verteidigen», sagte sie bei ihrer Vorstellung.

Rückblicke der Amtsinhaber
Stadträtin Barbara Kern übernahm vor vier Jahren das Departement Soziales vom Parteikollegen Renato Canal. Zwei von ihm begonnene Projekte konnte die 61-Jährige abschliessen, die Reorganisation der Ehe- und Familienberatung sowie der Mütter- und Väterberatung.

Bei der Reorganisation der Spitex, dem Aufbau der Koordinationsstelle für familienergänzende Massnahmen, den neuen Leistungsvereinbarungen mit Schule und Verein Kreuzlinger Kinderkrippe sowie dem Einsatz eines Job Coaches war sie von Anfang an beteiligt. Nach «vier Lehr- und Wanderjahren» wolle sie nun in der nächsten Legislatur gestalten und laufende Projekte beenden.

Für die SP-Gemeinderäte blickte Fraktionspräsident Ruedi Herzog zurück. «Schöne Erfolge wie das Postulat für ein faires Beschaffungswesen, das von der Stadt umgesetzt wird, wechselten sich ab mit herben Niederlagen, wie der Schwimmhalle.» Ihm zufolge sei die «grassierende Steuersenkungswut der bürgerlichen Kreise noch immer spürbar», auch wenn genügend warnende Beispiele zeigten, wohin dies führe.

Kritik an Einbürgerungsverfahren
Grosse Sorgen mache der Fraktion weiterhin das Einbürgerungswesen in Kreuzlingen, wo trotz revidierten Ablaufs immer wieder «unverständliche und unwürdige Praktiken» vorkämen. «Bei uns verdichtet sich das Gefühl, die jetzigen Prozesse sind nicht das Gelbe vom Ei», sagte Herzog auf Anfrage.

Obwohl die Kandidaten verschiedene Hintergründe, wie beispielsweise Bildungsniveau, Alter oder sozialer Status, hätten, würden im Verfahren an alle die gleichen Massstäbe angelegt. «Diese Praxis ist schein-objektiv», kritisiert Herzog, und bilde nicht die Realität ab. Er wünscht sich ein individuelles Eingehen auf jeden einzelnen Kandidaten und weniger Standardisierung.

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