Zuviel Ozon in der Luft
Kreuzlingen/Konstanz – An mehreren Schweizer Messstellen sind gestern Ozonkonzentrationen von mehr als 180 μg/m3, dem anderthalbfachen Immissionsgrenzwert der Schweizer Luftreinhalte-Verordnung, gemessen worden. So auch in Kreuzlingen und Konstanz. Die kantonalen Umweltdirektoren rufen die Bevölkerung auf, körperliche Anstrengungen anzupassen und einen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten.
So wurde am Donnerstag um 16 Uhr bei der Messstation in Konstanz eine von Ozonkonzentrationen 183μg/m3 gemessen.
Erwartete Belastungsentwicklung
Aufgrund der meteorologischen Situation ist für morgen in der Schweiz mit einer gleich blei-benden Ozonbelastung zu rechnen.
Weitere Überschreitungen des Informations-Schwellenwertes beidseits der Alpen sind vo-raussehbar.
Verhaltensempfehlungen
Im Allgemeinen ist der Aufenthalt im Freien – z.B. Spaziergang, Baden oder Picknick –unproblematisch. Bei empfindlich reagierenden Personen können aber Schleimhautreizun-gen in Augen, Nase und Hals auftreten. Bei körperlicher Anstrengung kann bei diesen Per-sonen auch die Lungenfunktion reduziert werden.
Sportanlässe, Ausdauersport und sonstige starke körperliche Anstrengungen im Freien soll-ten so geplant werden, dass diese Leistungen möglichst dann erbracht werden, wenn tiefere Ozonwerte zu erwarten sind, d.h. meist vormittags. Auf Menschen, die Beschwerden infolge der Ozonbelastung verspüren, soll kein Leistungszwang ausgeübt werden. Es empfiehlt sich das Sport treiben im Wald, da es dort schattiger und kühler ist und damit weniger belastend für den Körper als auf offenem Feld.
Was kann der Einzelne tun: Freiwillige Massnahmen
– Velofahren, zu Fuss gehen, öffentlichen Verkehr benutzen anstatt das Privatauto;
– Fahrgemeinschaften bilden, statt allein in einem Auto zu fahren;
– 2-Takt-Motoren, Fahrzeuge ohne Katalysator und ältere Dieselfahrzeuge möglichst wenig benutzen;
– Im Hobby- und Gartenbereich elektrische statt benzinbetriebene Geräte benutzen. Falls unumgänglich, sollte z.B. ein Rasenmäher mit Viertaktmotor und Gerätebenzin verwendet werden.
– Lösemittelfreie oder –arme Produkte verwenden (Farben, Reinigungsmittel, Kleber, Spraydosen und Holzschutzmittel).