Zum Antennen-Protest
Leserbrief – Attraktives Kreuzlingen nur für Robuste? (Pius Widmer, Ermatingen)
«Gesundheitliche Bedenken muss man ernst nehmen, kann ihnen aber nicht auf kommunaler Ebene zum Durchbruch verhelfen», wird der Baustadtrat von Kreuzlingen zitiert. Er verschweigt dabei, dass der Stadtrat sehr wohl auf kommunaler Ebene etwas gegen den Antennenwildwuchs unternehmen könnte. Er müsste bloss das vor Jahren angefangene aber schubladisierte Antennenreglement wieder hervorholen und fertigstellen. Innovative Gemeinden haben bereits gezeigt, dass dies möglich ist.
Ebenso meint Herr Zülle gemäss der Kreuzlinger Zeitung, wenn die gesetzlichen Grenzwerte nicht überschritten würden, würden gesundheitliche Bedenken nicht Stand halten. Im Klartext: Die Mobilfunk-Konzerne geben global die Technik vor und setzen damit die Eckdaten für die Grenzwerte. Der Mensch hat sich diesen Grenzwerten lokal anzupassen. Das passt zur Empfehlung des Thurgauer Amtes für Umwelt, das vor Jahren meiner elektrosensiblen Partnerin am Telefon riet, in ein strahlungsarmes Land auszuwandern. Ob dies Herr Zülle auch so sieht? Dabei will doch der Stadtrat Kreuzlingen für alle attraktiver gestalten. Oder eben doch nur für die Robusten und solche an bevorzugter Wohnlage?