Ein JA mit ganz viel Gefühl
Kreuzlingen – Jetzt wird's heiter: Die Kreuzlinger SVP meldet sich zur Stadthaus-Abstimmung. Sie gibt die Ja-Parole aus – in Gedichtform.
Ob SVP-Präsidentin Irène Herzog diese Verse allein oder mit Hilfestellung der Parteikollegen verfasste, ist indes nicht bekannt.
Der Schlussstein soll es sein …
Nicht mehr nur planen und Pläne vernichten,
der Stimmbürger soll es an der Urne nun richten.
Viele Bedürfnisse und Ideen sind dabei eingeflossen,
alle Farben von links nach rechts berücksichtigt und eingeschlossen.Auch das ewige Hin und Her mit der Standortwahl,
ist mit dieser vernünftigen Lösung nicht mehr optional.
Kritische Stimmen denken noch immer nach über freie Kirche, Zentrum und Verkehr,
mit «Schlussstein» bekommen wir vieles darin verpackt, und noch viel mehr.Auch die Steuerfussreduktion von diesem Jahr,
die bleibt für die nächsten Jahre, das ist klar.
47.5 Millionen sind zwar viele Rappen,
aber trotzdem lohnete sich die Planung in Etappen.Dennoch müssen wir es wagen,
das Projekt «Schlussstein» in die Zukunft zu tragen.
Ein neues Stadthaus für die Zukunft in Kreuzlingen realisieren,
sämtliche Bürger davon können profitieren.Dieses Projekt wird unterstützt, nicht nur vom Pro- Komitee,
sondern auch von Vorstand und Fraktion der SVPee.
Und nun husch, alle gross und klein,
werft euren Stimmzettel mit einem «JA» in die Urne rein,denn der «Schlussstein», der muss es sein.
HERBSTGEDICHT
das stadthaus ins ein brocken
es haut dich von den socken
das zentrum wird verlassen
ist wirklich nicht zu fassen
verbraucht den halben wiesenraum
für manche einen traum
für viele ohne zweifel
ein frevel sondergleichen
es ist der welten lauf
nun hör ich einfach auf
doch halt, ich kann’s nicht lassen
noch hab ich alle tassen
dies ding soll hier nicht sein
drum stimme fest mit ……….!
(Das letzte Wort ist für SVP-Mitglieder fakultativ, sollte sich jedoch möglichst reimen)
Doch Stadthaus ich fleh dich an
Wenn ich die Aussenansicht vom geplanten neuen Stadthaus sehe, werde ich immer an die Fassade von Schloss Versailles erinnert. Dass ein neues Stadthaus notwendig ist, bestreite ich nicht, aber muss es ein so aufgeblasenes „vergoldetes“ Objekt sein??? Ein bisschen Zurückhaltung mit dem Ausgeben der Steuergelder wäre angebracht. Die Französische Revolution hat letztendlich den Nachfahren des Sonnenkönigs den Kopf gekostet, auch auf einem Schlussstein.