Sind wir Schweizer Parasiten?
Leserbrief – Mit der Privilegierung von ausländischen Holdings und Briefkastenfirmen ist die Steuerpolitik der Schweiz international unter Druck geraten. (Heiri Gantenbein, Bottighofen)
Dadurch werden Gewinne, die irgendwo in Afrika oder in anderen Entwicklungsländern realisiert werden, in der Schweiz versteuert – ist das gerecht? Könnte es sein, dass diese steuerlichen Privilegien – die sich in der Schweiz niedergelassenen Firmen nützen sie rücksichtslos aus – die Flüchtlingswelle auslösen oder zumindest noch fördern? Nun wird die Schweiz einmal mehr gezwungen, neben der Lockerung des Bankgeheimnisses ihre Steuerpolitik internationalem Recht anzupassen. Mit einigen Bubentricks probiert man nun, mit fragwürdigen Steuergeschenken für die Schweizer Konzerne diesem Zwang auszuweichen. Mit den Horrorprognosen von «Abwanderungen von Firmen» und «Verlust von Arbeitsplätzen» wird das Stimmvolk förmlich weichgeklopft! Diese Propagandakampagne passt wundersam zum «Einwanderungstop» der SVP! Von den Steuerausfällen, die «ja dann kompensiert» werden sollen, wird das Volk erneut hinters Licht geführt, wie damals bei der Unternehmenssteuerreform II.