Ein moderner Nomade
Konstanz – Der Skateboard-Künstler Seergej Vutuc zeigt in seinen Arbeiten die Entwicklung der modernen Gesellschaft. Ausstellungseröffnung im Konstanzer Neuwerk ist am Samstag, 11. März.
Sergej Vutuc wurde 1979 in Doboj (Bosnien und Herzegowina) geboren und wuchs in Zagreb(Kroatien) und Heilbronn auf. Er lebt und arbeitet in Berlin. Er zeigt in seinen Arbeiten die Entwicklung der modernen Gesellschaft, die Privatisierung des öffentlichen Raumes und die Eroberung der Natur durch Beton auf der einen Seite, und den Drang zur Bewusstseinserweiterung und dem spielerisch-phantasievollen Leben in einer Zwischenwelt, auf der anderen Seite.
Die Skateboard-Kultur ist nur eine von vielen zeitgenössischen, sozialen Subkulturen, deren Philosophie auf dem Wunsch nach Verspieltheit und dem Drang besteht, den Freiraum im Kontext der Meinungsfreiheit zu nutzen. Vutuc erforscht dieses Phänomen und beteiligt sich durch seine Position als moderner Nomade, dessen Bewegungsradius spezifische Orte wie Fukushima, Detroit, Israel und Palästina, starke Symbole von menschlichen Fehlern und falschen Richtungen in sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung umfasst. Durch seine Arbeit erfasst er ein surreales Gefühl einer neuen oder parallelen Existenz und, obwohl es utopisch klingen mag, Momente der Wahrnehmungsverschiebung im Menschen und der Gesellschaft im Allgemeinen.
Die Vernissage (Beginn: 20 Uhr) wird musikalisch von Sergeant Pfeffer und Eddy Spaghetti untermalt. An der Finissage tritt Sergej Vutuc mit einer Soundperformance als «Helmut Vutuc Lampshade» auf. Die Ausstellung ist bis 18. März täglich ab 18 Uhr zu sehen.