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Plus-Size-Modebranche boomt

Mode – Seit Jahrzehnten laufen vorwiegend grosse, sehr schlanke Models über die internationalen Catwalks der Mode-Metropolen und zieren die Plakate und Cover wichtiger Modekampagnen. Doch kaum eine Frau kann sich mit einem solchen Schönheitsideal identifizieren. Das unrealistische Körperbild, das vor allem durch die Modeindustrie vermittelt wird, geriet schon oft in die Kritik. Doch seit einigen Jahren wird der Ruf nach mehr Vielfalt in der Mode immer lauter.

Mode für jede Grösse ist zurzeit en vogue. (Bild: Flickr)

Mehr Angebot für Übergrössen
Vor allem in sozialen Netzwerken wie Instagram teilen einige Nutzer ihre Bilder unter dem Hashtag #effyourbeautystandards (was so viel bedeutet wie «Pfeif auf die Schönheitsstandards»), um zu zeigen, dass sie sich schön finden egal, ob dick, dünn, gross oder klein, egal, welche Hautfarbe und ob mit oder ohne Körperschmuck. Und die Modeindustrie reagiert: Viele grosse Ketten wie H&M und C&A bieten in ihrem Sortiment nun auch grosse Grössen an. Und auch im World Wide Web werden kurvige Modeliebhaberinnen vermehrt fündig. Einige Online-Shops wie Emilia Lay haben sich sogar auf Mode ab Konfektionsgrösse 40 spezialisiert. Doch nicht nur modebewusste, auch sportbegeisterte Frauen können endlich unbeschwert einkaufen. So hat Nike unlängst eine Plus-Size-Kollektion mit Sport-BHs, Leggings, Sport-Tops und vielem mehr vorgestellt und räumt damit ein für alle Mal mit dem Klischee auf, dass sich nur Frauen unter Konfektionsgrösse 42 für Sport begeistern würden. Für die Kampagne wurden neben den Body-Positive-Aktivistinnen Danielle Vanier und Grace Victory auch die Hammerwerferin Amanda Bingson und die Models Naomi Shimada und Paloma Elsesser gebucht.

Grosser Erfolg der Plus Size Models
Vor einem Jahr ziert Ashley Graham als erstes Übergrössenmodel das Cover der Sports Illustrated. Seitdem gehört sie zu den erfolgreichsten Plus-Size-Models in der Branche und bekommt mittlerweile auch Jobs jenseits von Übergrössen-Kampagnen. So posiert sie auf dem Cover der aktuellen März-Ausgabe der US-amerikanischen Vogue mit sechs anderen Modelkolleginnen und ist auf der New York Fashion Week für den grossen Designer Michael Kors gelaufen. Aber auch ihre kräftigen Kolleginnen stehen Graham in nichts nach: Die Australierin Robyn Lawley wurde als erstes Übergrössen-Model für eine Kampagne von Ralph Lauren gebucht und war bereits auf den Titeln der italienischen Vogue, der französischen Marie Claire und dem New York Times Magazine zu sehen. Und dem amerikanischen Mannequin Tara Lynn wurde vom französischen Elle Magazin sogar der Titel «The Body» verliehen, den früher Topmodel Elle McPherson trug.

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