Mit dem Wohnwagen in den Urlaub: Sicher unterwegs
Region – Bevor es mit dem Caravan in die Ferien geht, gilt es, einige Dinge zu beachten. Unsere Checkliste für die Kapitäne der Landstrasse.
Spätestens, wenn die Urlaubssaison beginnt, rollen wieder zahlreiche Kreuzlinger mit dem Wohnwagen über die Thurgauer Strassen. Mit dem Auto unterwegs zu sein, ist heute sehr sicher. Aber mit dem Wohnanhänger am Haken können Kurven, Schlaglöcher, das Rangieren und Parkieren schnell zur Gefahr werden. Deshalb sollten das Fahrzeug-Gespann wie auch das eigene Fahrverhalten noch einmal gründlich geprüft werden.
Verkehrs-Check
Bevor es losgeht, sollten das Auto und auch der Wohnwagen gründlich geprüft werden:
Funktionieren alle Lampen und Kontrollleuchten? Den Check für Tagfahrlicht, Bremslicht und Blinker macht man am besten zu zweit Sind Bremsen, Scheibenwischer und Reifen in Ordnung? Schleifgeräusche beim Bremsen, Schlieren auf der Windschutzscheibe oder Risse am Reifen deuten auf Sicherheitsmängel hin Stimmt der Reifendruck und sind alle Flüssigkeiten aufgefüllt?
Ein prüfender Blick sollte auch der Anhängerkupplung gelten. Ist sie noch intakt? Werden über den Elektrosatz alle Blinker und Leuchten korrekt angesteuert? Oder hat man sich ein neueres Wohnwagenmodell gekauft und benötigt nun einen 13-poligen Elektrosatz? Kurzfristig lassen sich passende Ersatzteile und neue Kupplungen online bestellen, z. B. bei kupplung.ch. Ist der Kontrollgang beendet und alle Funktionen in Ordnung, sollten Camper eine kurze Übungsfahrt auf sicherem Gelände machen. So erhält man wieder das Gefühl für Wagen und Gespann.
Beladung des Wohnwagens
Bevor die Urlaubsfahrt beginnen kann, muss das Fahrzeug korrekt beladen werden. Zum einen darf die vorgegebene Nutzlast nicht überschritten werden. Die Stützlast, die von der Deichsel auf die Kupplung wirkt, muss ebenfalls den Werksangaben entsprechen. Zum anderen muss die Ladung richtig verteilt werden. Um sicher ans Ziel zu kommen, sollten drei Grundregeln für das Verstauen beachtet werden:
- Die Ladung muss gleichmässig verteilt werden, damit das Gespann seine Stabilität behält. Nicht zu viel Gepäck im Kofferraum des Zugfahrzeugs verstauen. Besser bringt man einiges auch im Wohnwagen unter.
- Schwere Gegenstände gehören in Bodennähe über der Achse, leichte in die oberen Etagen, beispielsweise in die Schränke.
- Alles Material muss rutschfest verstaut werden. Am besten sichert man grössere Gegenstände mit Verzurrgurten und Netzen
Fahrverhalten
Nach der Verkehrszählung auf den Thurgauer Kantonstrassen hat der Verkehr um durchschnittlich 0,9 Prozent zugenommen. Es gilt deshalb besondere Vorsicht für Fahrer mit Wohnwagen-Gespann. Auf vielen der Strassen sorgen Bautätigkeiten für enge Umleitungen. Für Wohnwagen-Zieher bedeutet das mehr Gefahrenpotenzial. Mit dem Gespann, meist um die 12 bis 13 Meter lang, benötigt man mehr Platz als mit dem Auto. In Kurven muss man den Wendekreis beachten, um nicht den Bordstein anzufahren oder gar in den Gegenverkehr zu geraten.
Wer ungewohnte Wege fährt, sollte sich der Höhe seines Gespanns bewusst sein, damit Brückendurchfahrten und Fahrten vorbei an Bäumen mit tiefhängenden Ästen nicht gefährlich werden. Zudem sollten die Verkehrsregeln unbedingt eingehalten werden. Für die Fahrt auf der Autobahn beispielsweise gilt für das Wohnwagen-Gespann eine Geschwindigkeit von maximal 80 km/h. Durch das zusätzliche Gewicht ist der Bremsweg länger, deshalb sollte der Abstand zum vorderen Fahrzeug grösser sein als gewöhnlich. Auch Seitenwind wirkt stärker auf das Gespann. Ist es sehr windig, muss langsamer gefahren werden. Beginnt das Gespann zu schwanken, muss die Geschwindigkeit sachte verlangsamt werden.