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Protest gegen den Serviceabbau

Bern/Kreuzlingen – 32'000 Unterschriften gegen die geplante Schliessung der SBB-Drittverkaufsstellen wurden gestern an einer Aktion des VCS Verkehrsclubs Schweiz an die SBB übergeben. Mit dabei: Die Kreuzlinger SP-Kantonalpräsidentin Nina Schläfli und Sekretär Julian Fitze.

Die Isliker Stationshalterin Vreni Züger hinter dem Schalter und SP Nationalrätin Edith Graf-Litscher, SP Kantonalpräsidentin Nina Schläfli und Sekretär Julian Fitze mit Anliegen, die nicht per Automat oder App gelöst werden können. (Bild: zvg)

Rund 15’000 der Unterschriften stammen aus der stark betroffenen Region Ostschweiz, wo durch die Sparmassnahme die Hälfte aller Billett-Verkaufsstellen wegfallen sollen. Die Isliker Stationshalterin Vreni Züger sowie SP-Nationalrätin Edith Graf-Litscher, SP Kantonalpräsidentin Nina Schläfli und Sekretär Julian Fitze schlossen sich gestern der Petitionsübergabe des VCS Verkehrsclubs in Bern an und forderten die SBB auf, den Entscheid zu revidieren.

Schweizweit wären 52 Verkaufsstellen betroffen, im Thurgau deren zwölf. Dies, obwohl das «Agentur-Modell» effizient und kostengünstig funktioniert und dadurch den wichtigen Service der persönlichen Beratung auch in kleineren Ortschaften ermöglicht. Die SBB gehen davon aus, dass nach der Schliessung dieser bedienten Verkaufsstellen sämtliche Tickets am Automaten, online oder am Handy gekauft würden und sie somit fünf Millionen Franken an Provisionen einsparen könnten. Allerdings ist zu befürchten, dass so viele betroffene Kundinnen und Kunden aufs Auto ausweichen oder ganz auf die Reise verzichten. Wer ein Bahnbillett braucht, muss es einfach und kundenfreundlich kaufen können. Edith Graf-Litscher betonte in ihrer kurzen Ansprache, dass auch in Zeiten der Digitalisierung ein persönlicher Kontakt mit dem Service public Unternehmen SBB unerlässlich ist. Mit dem riesigen Engagement aus dem Thurgau, von den Kundinnen und Kunden der betroffenen Verkaufsstellen bis zum Regierungsrat, sowie der gestern überwiesenen Motion aus der Verkehrskommission des Nationalrates, darf weiterhin auf den Erhalt der Verkaufsstellen und Arbeitsplätze gehofft werden.

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