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Überraschungscoup gegen den Tabellenzweiten

Handball – Mit einem couragierten Auftritt hat der HSC Kreuzlingen den NLB-Playoff-Kandidaten TV Uster in die Knie gezwungen. Das Dittert-Team gewann mit 30:26 (16:14).

(Archivbild: Gaccioli)

Auf einen Sieg der Kreuzlinger gegen den Tabellenzweiten hätte im Vorfeld kaum jemand viel Geld gewettet. Einerseits siegten die Zürcher zuletzt fünfmal in Serie und etablierten sich damit als NLB-Playoff-Kandidat, andererseits fiel der HSCK nach zahlreichen verletzungsbedingten Ausfällen früh aus der Aufstiegsentscheidung. Zuletzt kassierte das Team von Andy Dittert zwei deutliche Niederlagen.

Fehlstart korrigiert
Auch gegen Uster lief es den Grenzstädtern zu Beginn nicht wunschgemäss. Die Zürcher waren vom Anpfiff weg hellwach und legten gegen fehleranfällige Gastgeber mit einem Blitzstart auf 4:0 vor. Der HSCK fand erst nach rund einer Viertelstunde ins Spiel und machten den Rückstand bis auf ein Tor wett. Nach einer weiteren schwächeren Phase und dem 9:13 setzten die Thurgauer in den letzten neun Minuten vor der Pause zu einem Zwischenspurt an, der ihnen mit 7:1 Treffern eine 16:14-Halbzeitführung bescherte. Diese verzerrte das Kräfteverhältnis in den ersten 30 Minuten allerdings doch ziemlich.

Spannend bis zum Schluss
In einer Partie, die über weite Strecken attraktiven Handballsport bot, agierten die beiden Teams ab der 36. Minute und dem 19:19 auf Augenhöhe. Die Kreuzlinger hatten innerhalb von 98 Sekunden einen Dreitore-Vorteil preisgegeben. Mit einem Doppelschlag zum 25:26 schien Uster seiner klaren Favoritenrolle am Ende doch noch gerecht werden zu können. Aber der HSCK zeigte viel Biss und schaffte seinerseits mit zwei Toren innerhalb von nur 15 Sekunden die erneute Wende. Auch dank mehreren Glanzparaden ihres Torhüters Holger Hug setzten sich die Kreuzlinger am Ende nicht unverdient mit 30:26 durch und revanchierte sich so für die 24:29-Hinspielniederlage. Den Schlusspunkt setzte dabei Istvan Fekete mit seinem 11. Treffer. Zusammen mit Kreisläufer Patrick Gyuris (8 Tore) war der ungarische Routinier die überragende Offensivkraft der Gastgeber.

Noch zwei Spiele
Die Kreuzlinger verbesserten sich mit ihrem sechsten Finalrundensieg auf den vierten Tabellenrang. Uster kam trotz der überraschenden Niederlage mit einem blauen Auge davon, weil Playoff-Mitkonkurrent Wohlen beim Zweitletzten in Appenzell ebenfalls verlor. Vorne haben sich die Seen Tigers Winterhur mit einem Heimsieg über den SV Fides St. Gallen praktisch für die NLB-Playoffs qualifiziert. In den letzten beiden Saisonspielen trifft der HSC Kreuzlingen am Sonntag, 23. April, auswärts auf den TV Muri und am Samstag, 29. April, 19.30 Uhr, in eigener Halle auf Wohlen. Durchaus möglich, dass der HSCK am letzten Spieltag das Zünglein an der Waage im Kampf um das zweite Playoff-Ticket spielt.

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