Volle Fahrt voraus an der Jazzmeile
Kreuzlingen – «Stillstand bedeutet Rückschritt» – unter diesem Leitsatz eröffnete Harry Tschumy, Präsident der Jazzmeile Kreuzlingen, die sechste ordentliche Generalversammlung des Vereins.
Voller Elan führt er durch die gut besuchte Versammlung im Trösch und kündigte an, diesen Schwung auch in die Zukunft mitzunehmen. «Ausser der Eröffnungsfeier mit einigen Missgeschicken war die vergangene Best-of Jazzmeile zum zehnjährigen Jubiläum ein voller Erfolg», erinnerte sich Tschumy. Nachdem er das Amt vom Mitbegründer Kurt Lauer vergangenes Jahr übernommen hat, setzte er sich drei Ziele: «Die Vakanzen im Vorstand besetzen, effizientere Sitzungen abhalten und das Rahmenprogramm neu gestalten.» An der Generalversammlung konnte er nun die Früchte seiner Ideen präsentieren.
Paul Stähli und Christian Ammann hatten ihren Rücktritt bereits vor zwei Jahren angekündigt. Unter grossem Applaus wurden die beiden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Mit Andrea Volkart und Martin Troll konnte Ersatz für die beiden Posten gefunden werden. Ingrid Bellaggio stösst als Buttonverkäuferin hinzu. Und Julian Rohlof kümmert sich neu um das besagte Rahmenprogramm.
Jazz Food Festival
«Wir planen ein Street Food Festival!», verkündete Rohlof. Um die 30 Stände sollen die Lücke zwischen den Bühnen beim Ceha und der Thurgauer Kantonalbank schliessen. Kulinarisches aus aller Welt, vom Pulled Pork Burger bis zu Samosas, soll noch mehr Publikum an die Meile locken. Die Musik steht dabei aber immernoch im Zentrum an der Jazzmeile 2017, welche vom 31. August bis 3. September stattfindet. Etwa ein Drittel der Bands kommt neu hinzu, mit klingenden Namen wie «Soul Essenz», «Dessert Rats» oder dem «Paul Amroth Jazz Trio», welches an diesem Abend schon einen Vorgeschmack seiner musikalischen Fähigkeiten gab.
Für die Eröffung auf dem Boulevard konnte der Vorstand wiederum einen Name mit Strahlkraft gewinnen: Der Jazz- und Schlagersänger Bill Ramsey kommt eigens aus Hamburg angeflogen. Finanziell kann sich der Verein das leisten, 2016 verbuchte er einen Gewinn von 15000 Franken. «Für 2017 budgetieren wir einen Verlust von 3000 Franken, wobei ich wiederum auf einen Gewinn hoffe», so Finanzchef Markus Widmer. Dafür sorgen soll die Erhöhung der Mitgliederbeiträge auf 40 Franken bzw. 60 Franken für Paare. Aktuell sind 235 Jazzfreunde mit dabei.