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Eine Allee mit Tieren

Kreuzlingen – Um seine Weide zu entlasten, vergrössert der Tierparkverein das Gehege im Seeburgpark. 7000 Quadratmeter Wiese im Süden des bestehenden Areals werden eingezäunt, auch neue Unterstände sollen entstehen. Zudem saniert der Verein die alten Stallungen.

Die Mitglieder des Vereins Tierpark Kreuzlingen liessen das vergangenen Jahr tierisch gut gelaunt Revue passieren. (Bild: ek)

Nach dem Jahresrückblick durch den Präsidenten des Tierparkvereins Elmar Raschle, welcher von viel «jöööh» und «awwhh» begleitet wurde, stellte er die Zukunftspläne der Tierfreunde vor. Seit 1965 bringt der Verein den Besuchern im Seeburgpark alte, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen näher und ist über die Jahre stets gewachsen. Der Vorstand liebäugelt zurzeit mit der Anschaffung von Kupferhalsziegen, Bündner Schafen mit rundem Gehörn, Wollsäuen und sogar einem Hinterwälder Rind.

 

 

Ingrid Ahn, die neue Hauptverantwortliche Tierpflegerin. (Bild: zvg)

«Doch wenn wir uns entwickeln wollen, brauchen wir mehr Platz», so Raschle, welcher sich mit dem Anliegen an den Kreuzlinger Stadtrat wandte. Dieser hat dem Verein nun die Nutzung der südlichen Wiese zugesichert. Damit steht endlich eine Ausweichfläche für die überweidete Tierparkwiese zur Verfügung. Auf dem Acker wird bereits eine Spezialgrasmischung für Tierweiden ausgesät. Eine neuer Unterstand soll Spaziergängern durch die Allee dann zu beiden Seiten Sicht auf Tiere bieten. Fürs Jahr 2022 stellt die Exekutive sogar das Gelände der Tennisplätze in Aussicht, falls diese wegzügeln.   «Doch wer eine Kuh kaufen will, braucht Geld», betonte Raschle und übergab das Wort an Ruth Beringer, welche die Rechnung vorstellte. «Wir sind sehr zufrieden mit unserer finanziellen Situation», verkündete die Kassiererin. 2016 verbuchte der Verein ein Plus von 36’600 Franken, womit sich das Vermögen mittlerweile auf über 370’000 Franken beläuft. Die Einnahmen setzen sich aus Mitgliederbeiträgen, Spenden, Legaten, dem Tierparkkässeli sowie Zuschüssen von der Stadt zusammen.

Grün ist die derzeitige Fläche des Tierparks, gelb ist die neue, zugesicherte Wiese. Die rote Fläche wird vom Stadtrat 2022 in Aussicht gestellt. (Bild: Amt für Geoinformation TG)

«Aufgrund der guten finanziellen Lage wollen wir den Grossteil der Erweiterung aus eigener Tasche bezahlen», so Raschle. Damit soll auch den ganzen Spenden und Legaten Rechnung getragen werden. In einer ersten Etappe zäunt der Verein die 7000 Quadratmeter grosse Wiese ein. Für das überstiegssichere Gehege plant der Vorstand 150’000 Franken ein. Nochmals 100’000 Franken fliessen in die bestehenden Stallungen, um die Infrastruktur anzupassen und die Abläufe zu optimieren. Für den neuen Unterstand gibt es erste Ideen, ein Baugesuch ist in Arbeit.

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