Ungewohnte Klangfarben
Konstanz – Die Südwestdeutsche Philharmonie hat ihre neue Spielzeit präsentiert. Neben Klassikern wie Brahms, Mozart und Beethoven weht durch den neuen, finnischen Chefdirigenten ein nordischer Wind durch das Programm. Zudem wagt sich das Orchester an ungewohnte Soloinstrumente, Musikgenres und Spielorte heran.
«Das Programm trägt deutlich die Handschrift von unserem neuen Chefdirigenten Ari Rasileinen», kündigt Beat Fehlmann, Intendant der Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, die Saison 17/18 an. Grössen der nordischen Komponierkunst wie Edvard Grieg oder Jean Sibelius hat der Finne Rasileinen darin aufgenommen, aber auch unbekannten Talenten wie Uuno Klami Platz gegeben. «Damit öffnet sich für uns ein Fenster in den Norden, mit neuen Entdeckungen für die Zuhörer», so Fehlmann. Bei den zehn philharmonischen Konzerten im Konstanzer Konzil führt das hochkarätige Orchester vom Barock bis hin zur Wiener Klassik. Doch auch hier gibt es ungewohnte Klänge zu vernehmen: Der Schweizer Fabian Müller hat eigens ein Konzert für Panflöte und Orchester komponiert, welches zur Uraufführung kommt, der Blockflötist Maurice Steger wird solieren und das Orchester leiten und sogar Dudelsackklänge gibt es zu hören.
HipHop trifft Klassik
Damit hört die Experimentierfreudigkeit jedoch noch nicht auf. In der Sonderreihe «Unlimited» verschwimmen die Grenzen der Musikgenres. Beim «Symphonic Christmas» wird es jazzig und poppig, zusammen mit Rapper Curse verschmelzen HipHop und Klassik zu einer neuen Musikwelt und beim «Klassik Nuevo» führt der Tango von Südamerika bis in den hohen Norden hinauf. Aus Platzgründen finden diese aufwändigen Produktionen in der Schänzle Sporthalle in Konstanz statt, welche 1800 Besucher fasst. Wenig Plätze hingegen sind erhältlich für das Sommerspezial «Hoch hinaus». Ein Kammerkonzert während eines Zeppelinflugs bietet Musikgenuss über der Bodenseelandschaft.
Philharmonie im Dreispitz
Am Dienstag, 16. Mai, 20 Uhr, ist die Südwestdeutsche Philharmonie im Kreuzlinger Dreispitz zu Gast. Im Rahmen des Bodenseefestivals gibt es unter dem Thema «Variations on America-Optimismus» symphonische Tänze aus der «West Side Story», ein Klavierkonzert von Gershwin und «The Chairman Dances» zu hören. Am Piano soliert der aus Kreuzlingen stammende Benjamin Engeli und sein Bruder Tobias Engeli übernimmt die Leitung des Orchesters. Karten im Vorverkauf gibt es bei Kreuzlingen Tourismus oder unter Tel. 071 672 30 78 sowie an der Abendkasse.