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Ausstellung der Superlative

Salenstein – Am 23. Mai eröffnet die Ausstellung «Eine Königin macht Dampf» auf dem Arenenberg. In der bislang grössten Ausstellung wird der Einfluss von Königin Hortense auf die Region dargestellt, aber auch ein sehr persönliches Bild gezeichnet.

Das zauberhafte Napoleonschloss am Arenenberg. (Bild: Helmuth Scham)

Um eines vorwegzunehmen: Das Napoleonschloss auf dem Arenenberg ist der schönste Ort der Welt. Wirklich. Schon der Weg dorthin ist der pure Genuss. Es geht durch die kleinen Ortschaften hinauf auf den Arenenberg, wo es nach frisch gemähtem Heu duftet. Oben angekommen erstreckt sich ein Ausblick über die Hügel des Hegau, die Insel Reichenau und das Umland, das sich so malerisch vor einem ausbreitet, dass man ganz ehrfürchtig werden möchte.

 

Königin Hortense de Beauharnais. (Bild: zvg)

So also muss sich Königin Hortense de Beauharnais gefühlt haben, als sie 1817, vertrieben aus Frankreich hier ankam und sich das Gelände auf dem Arenenberg kaufte. Ein guter Ort, um einen schönen Lebensabend nach diesen Turbulenzen der Französischen Revolution zu geniessen. Hier in den prunkvollen Salons empfing sie namhafte Gäste wie  Franz Liszt, François-René de Chateaubriand oder Juliette Récamier. Für Alexandre Dumas sang Hortense selbst komponierte Romanzen am Tafelklavier im Teesalon. Der Geist dieser intelligenten und künstlerisch begabten Frau schwebt noch immer durch jeden Raum des Schlosses. Hinter jeder Tapete, auf jedem samtgepolsterten Sessel und in jeder Porzellantasse schwingt der französische Hauch von zweihundert Jahren mit. Dies ist nämlich das Jubiläum, das gefeiert wird, mit der bislang grössten Ausstellung auf dem Arenenberg, wie Museumsdirektor Dominik Gügel mit Stolz feststellt. Es geht vom Weinkeller, durch die Parkanlagen und in jedes Zimmer des Schlosses. Zu sehen sind Kleider, Bilder, Briefe und der Schmuck der Königin. Diese geben Einblicke in ihre Gedanken und zeigen ihren Geschmack. Das Dachgeschoss des Schlosses präsentiert als Schatzkästchen viele Exponate, die sonst nicht zu sehen sind. So zum Beispiel eine wundervolle blaue Opalglas-Tasse, aus der Hortense ihren letzten Schluck Tee trank. Die Ausstellung ist ab Dienstag, 23. Mai, bis Ende Oktober zu sehen und ein absolutes Muss als Ausflugsziel in diesem Sommer!

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