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Spital in Münsterlingen expandiert

Münsterlingen – Nach fast fünfjähriger Gesamt-Bauzeit fand am Dienstag, 23. Mai, der offizielle Abschluss des grossen Bauprojekts 3i am Kantonsspital Münsterlingen statt.

Das Spital von oben. (Bild: zvg)

Der Neubau 3i sowie die Umnutzungs- und Sanierungsarbeiten an den bestehenden Gebäudeteilen waren umfangreich und stellten eine grosse Herausforderung bei stets laufendem Spitalbetrieb dar. Rund 80 Millionen Franken wurden investiert, zuzüglich einiger kleineren Ergänzungsprojekte. Der gesteckte Kostenrahmen kann voraussichtlich – trotz langer und etappierter Realisierung – leicht unterschritten werden.

Prozessoptimierung und hochwertige Qualität
Zeitgemässe interne Prozesse und hohe Qualitätssicherheit waren bei der Neuplanung und Realisierung die wichtigsten Treiber. Der Neu- und Umbau erfüllt alle wesentlichen medizinischen Anforderungen, ist angenehm für Patientinnen, erlaubt ein zweckdienliches Arbeiten und bietet auch für die Entwicklungen der nächsten Jahre gutes Potential. Nach fast 50 Jahren, in denen nur kleinere bauliche Anpassungen realisiert wurden, ist diese Erweiterung des Akutspitals die erste grössere Massnahme.

Historisches trifft Moderne
Das neue Gebäude nimmt durch seine prominente Lage eine wichtige Position ein. Die ursprüngliche Form des Benediktinerinnen-Kloster aus dem Jahr 1840 ist stets gewahrt worden. Dies war auch bei diesem Ergänzungsbau der Fall. Regierungsrätin Carmen Haag betont in ihrer Festansprache: «Es ist eine grosse Freude, ein solch modernes Akutspital für die optimale Versorgung der Bevölkerung zu haben. Sehr schön ist, dass der Spitalkomplex neben dem historischen Kloster zum Bodensee hin als eine Einheit erscheint. Und besonders erfreulich ist es, dieses Grossprojekt aus heutiger Sicht sogar ganz leicht unter dem ursprünglich vereinbarten Kreditrahmen abschliesst».

Der Neubau 3i am Spital in Münsterlingen ist vollendet. (Bild: zvg)

Neues Gebäude als Blickfang
Die Besucher erreichen die Bettentrakte wie bisher durch den Haupteingang im Erdgeschoss. Der Erweiterungsbau ist über den neuen Nebenzugang im Osten zu betreten. Zwei Atrien versorgen die alten und neuen Bauteile grosszügig mit Tageslicht und gliedern die jüngsten baulichen Ergänzungen ins Ensemble ein. Im Erdgeschoss befinden sich die Ambulatorien und im Obergeschoss die total zehn mit modernster Technik ausgestatteten Operationssäle, die Intensivpflegestation, das erweiterte chirurgische Ambulatorium sowie im Untergeschoss eine zentrale Sterilgut-Versorgungsanlage. Es werden auch neue Räumlichkeiten für die Urologie mit zwei Spezial-OPs, die medizinischen Diagnostik- und Behandlungsabteilungen sowie die Frauenklinik geschaffen. Die rückwärtige Ausdehnung des neuen Traktes ergibt sich aus der inneren Erschliessung: Der bestehende West-Ost-Hauptkorridor wurde in den neuen Gebäudeteil hinein verlängert, er verbindet nun die verschiedenen Trakte miteinander.

Aktuelles Erweiterungsprojekt
Noch in Ausführung befindet sich das Projekt «Patho E3». Der Pathologie-Neubau entsteht an der Stelle des nicht mehr benützten Hallenbades und ersetzt einen vom Spital abgesetzten Pavillonbau, welcher rückbaureif ist. Das neue Gebäude wird einen Bereich für die Probenannahme sowie Büroflächen, Sozialräume, diverse Labor- und Diagnostikeinrichtungen, eine Autopsie, ein Lager sowie Archive umfassen.

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