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Wandertag kommt nach Ermatingen

Ermatingen – Am 9. September findet der nationale Wandertag der Zeitschrift Schweizer Familie, der jedes Jahr mehrere Tausend Wanderbegeisterte in eine andere Region der Schweiz lockt, in der Thurgauer Gemeinde Ermatingen statt.

Das OK des Wandertags: Walter Koch (Festwirtschaft), Ueli Spreiter (Vize-Präsident), Uli Mack (Rahmenprogramm), Martin Stuber (Präsident), Benedikt Kutter (Finanzen / Sponsoring), Sabine Köhler (Marketing), Adrian Braunwalder (Geschäftsstelle), Stefan Birchler (Wanderungen), Alfred Thommen (Beisitz). (Bild: zvg)

«Es waren mehrere Anläufe nötig, um die Jury von unserem wunderschön am Untersee gelegenen Fischerdorf zu überzeugen», gibt Martin Stuber, der Kopf des Organisationskomitees und Gemeindepräsident von Ermatingen, zu. «Nach zwei erfolglosen Bewerbungen hat es nun aber geklappt und umso motivierter bestreiten wir jetzt die Vorbereitungsarbeiten für den Wandertag. Wir wollen diese nationale Aufmerksamkeit nutzen, um Ermatingen und den Thurgau als Wander- und Ferienregion ins beste Licht zu rücken und mit bester Gastfreundlichkeit zu überzeugen.» Die Voraussetzungen sind gut: Mit saftig grünen Wiesen, beschaulichen Siedlungen und sanften Hügeln ist die Gegend um Ermatingen fürs Wandern wie geschaffen. Und als Kulisse für die Festmeile sind der alte Teil von Ermatingen, eine ehemalige Fischersiedlung, und die Stedi, unmittelbar am Untersee gelegen, kaum zu überbieten.

Nicht ohne Herausforderungen
Nachdem letzten Sommer bekannt wurde, dass Ermatingen den Wandertag durchführen darf und der vom OK liebevoll als «Prügel» bezeichnete Wanderstab von den Vorgängern in Wald ZH übernommen war, ging es sogleich an die Arbeit. Ins engagierte Komitee wurden wichtige Organisationen wie die Gemeinde, Ermatingen Tourismus und Thurgau Tourismus, der Verein Thurgauer Wanderwege und der Gewerbeverein bereits miteingebunden und damit eine breite Abstützung sichergestellt. In enger Zusammenarbeit mit der Schweizer Familie wird der Anlass seither schrittweise geplant und umgesetzt. «Die grösste Herausforderung ist sicherlich, dass wir nicht wissen, wie viele Gäste kommen werden, da der Anlass ohne Anmeldung besucht werden kann», gibt OK-Vizepräsident Ueli Spreiter zu bedenken. «Aufgrund Erfahrungen der letztjährigen Wandertage rechnen wir aber ungefähr mit 3’000 bis 4’000 Gästen.» Auch die Festplatzplanung ist wegen der engen Platzverhältnisse recht anspruchsvoll. Und nicht zuletzt fordert es das OK, genügend Sponsoringmittel zusammenzutragen. «Denn obwohl der Wandertag kostenlos besucht werden kann, möchten wir ein attraktives Unterhaltungsprogramm bieten», fügt Spreiter an.

Drei Routen mit allerlei Höhepunkten
Am Wandertag werden drei Wanderrouten zur Wahl stehen. «Kurz, mittel oder lang, zwischen eindreiviertel und dreieinhalb Stunden», wie Stefan Birchler, der Planer der Wanderungen, erklärt. «Es gibt auf allen drei Routen aussichtsreiche Passagen mit Blick auf den Untersee und die Insel Reichenau, dazwischen immer wieder malerische Riegelhäuser oder erhabene Schlösser, was sehr charakteristisch ist für diese Region.» Auf die Frage, welche der drei Routen er besonders empfehlen könne, entgegnet er: «Am eindrücklichsten ist sicher der im Mai eröffnete Napoleonturm mit Panoramablick über den Bodensee und zum Alpenkamm. An diesem wandert man auf der langen Route vorbei, diese Anstrengung ist es aber in jedem Fall wert.» Ein weiterer Höhepunkt ist der Arenenberg, nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung – Napoléon der III., der letzte Kaiser Frankreichs, verbracht hier seine Jugendzeit – sondern allein schon wegen der herrlichen Aussicht und den prachtvollen Gärten. «Die Wanderungen, die den ganzen Vormittag regelmässig starten, werden von Ortskundigen Wanderleitern geführt», meint Birchler weiter, «und mit Viola Tami, Marco Rima und Maria Walliser wandern drei prominente Gäste mit. Selbstverständlich kann auch individuell gewandert werden, die Routen sind ausgeschildert.»

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Rund um das Wandern haben die Veranstalter auf der Festmeile ein attraktives Rahmenprogramm geplant. Dafür ist Uli Mack zuständig. «Es wird viel Regionaltypisches präsentiert und angeboten werden, zum Beispiel am geplanten Bauern- und Gewerbemarkt oder mit einheimischen Musik- und Gesangsformationen», sagt er vorausschauend und meint damit zum Beispiel mehrere Guggenmusik-Formationen – Ermatingen hat die späteste Fasnacht der Welt – oder der schweizweit bekannte, einheimische Musiker Dani Felber mit seiner Band. Der Thurgauer Moderator Julian Thorner, bekannt von Radio SRF 3, führt durch das Programm. Am späteren Nachmittag tritt zudem Marco Rima auf die Bühne und das Abendprogramm bestreitet die Otmarmusik, ein bekanntes Unterhaltungsblasorchester aus der Ostschweiz. Auch für die Kleinen wird einiges geboten: Sei es eine der halbstündigen Schiffsrundfahrten (für Kinder kostenlos), das Gumpischloss oder für die etwas älteren das Stand-Up-Paddling. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Eine grosse Festwirtschaft stillt Hunger und die vom Wandern durstigen Kehlen. Die örtliche Spezialität, die feinen Fischknusperli, ist denn auch ein Muss für jeden Besucher.

Alle weiteren Informationen unter www.wandertag-ermatingen.ch

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