/// Rubrik: Stadtleben | Topaktuell

Das Trösch lebt

Kreuzlingen – 100 Tage ist es her, seitdem das Begegnungszentrum Trösch seine Türen und Räume für die Allgemeinheit öffnete. Für die Verantwortlichen Zeit, eine erste Bilanz zu ziehen, über das Engagement von Privaten, Stadt und Freiwilligen.

Die Dachterasse ist begrünt und bestuhlt und wird von Christian Brändli, Dorena Raggenbass, Seraine Perini und Zeljka Blank rege genutzt. (Bild: ek)

«Wir wurden fast überrannt mit Anfragen», sagt Zeljka Blank-Antakli, die im Namen der Stadt das Begegnungszentrum Trösch leitet. Nach dem fulminanten Eröffnungsfest am 1. April kann sie nach den ersten drei Monaten eine Auslastung aufzeigen, welche die Erwartungen übertrifft. «Wir hatten damit gerechnet, dass der Start etwas langsamer vonstatten geht», so Blank-Antakli. Rund 90 Veranstaltungen haben bereits in den kleinen und grossen Räumen stattgefunden. Im ersten Monat zählte das Trösch durchschnittlich 35 Besucher am Tag.

Durch den Kaltstart konnten bereits viele Erfahrungen gesammelt und Verbesserungen vorgenommen werden. «Wir haben unser Online-Reservationsprogramm auf den neusten Stand der Technik gebracht oder die allgemeine Nachtruhe in der Hausordnung verankert», sagt die federführende Blank-Antakli.

Kindergeburtstage, Konferenzen, Konzerte, Rechtsberatung für Asyl suchende oder Partei- und Vereinsversammlungen – das Trösch steht allen Gruppen offen. «Und wenn wir nicht die geeigneten Räumlichkeiten haben, verweisen wir sie an die passenden Stellen weiter», sagt Christian Brändli. Der Gemeinderat sitzt in der Betriebskommission des Tröschs, die sich allmonatlich trifft und die strategische Ausrichtung und das Tagesgeschäft bespricht und auf den Weg bringt. «Die Hülle wurde uns von den Geschwistern Röll gestellt, wir müssen sie nun mit Leben füllen», sagt Brändli. So gibt es auf der Dachterrasse mittlerweile Sonnenschirme und Bestuhlung.

Das Konzept funktioniere aber nur, wenn alle Besucher und Mieter Eigeninitiave mitbringen. Nach einem Brunch auf der Dachterrasse muss alles wieder Tip Top aufgeräumt werden und auch die Multifunktionsräume müssen so hinterlassen werden, wie sie aufgefunden wurden.
Die Stadt Kreuzlingen, die den Start des Begegnungszentrums tatkräftig unterstützt, ist auf jeden Fall erfreut über die Annahme des Hauses durch die Bevölkerung.  «Mit den derzeitigen Mieteinnahmen sind wir gut im Budget», sagt Stadträtin Dorena Raggenbass vom Departement Gesellschaft. Über drei Jahre hinweg zahlt die Stadt einen Betriebsbeitrag von insgesamt 450’000 Franken. Danach soll erneut Bilanz gezogen werden über das Haus und im besten Fall an eine geeignete Trägerschaft übergeben werden.

Bereits heute setzen sich eine Vielzahl von Freiwilligen und Sympathisanten in der Interessensgemeinschaft Trösch tatkräftig für das weitere Bestehen ein. «Wir halten Augen und Ohren offen für Anregungen und Wünsche», erklärt Seraine Perini Allemann. Durch das Engagement der IG kann das Trösch auch Samstagmorgen offen haben.

Ferien im Trösch
Vom 17. Juli bis 2. August hat das Trösch für Aussenstehende geschlossen. Mieter und Raumbenutzer haben dennoch Zugang.

Share Button

Weitere Artikel aus der Rubrik Stadtleben

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert