Klarer Sieg gegen Horgen
Wasserball – Nach der Niederlage im ersten Heimmatch des Halbfinals reisten die Kreuzlinger Wasserballer gestern Abend nach Horgen. Oberstes Ziel war es, die Best-of-five-Serie auszugleichen, aber auch ein Statement sollte gesetzt werden.

Im zweiten Spiel des Halfinals zeigten die Kreuzlinger ihre Stärke. Am Dienstag geht es zuhause weiter. (Archivbild: Mario Gaccioli)
Die Tabellierung vor Beginn der Playoffs war eindeutig. Lugano bleibt in diesem Jahr ohne Punktverlust eindeutiger Titelfavorit. Kreuzlingen setzte sich derweil sicher vor Horgen auf den zweiten Platz ab, da man dem Rekordmeister dreimal eine Niederlage bescherte. Obwohl zwei davon auch recht knapp waren, wollte Kreuzlingen in der ersten Partie des Halbfinals daran anschliessen. Allerdings fehlte am Donnerstag die nötige Konzentration, um dies zu bewerkstelligen. Deshalb waren die Thurgauer gestern umso entschlossener klarzustellen, dass der Titelkampf zwischen den Luganesi und den Kreuzlingern ausgetragen werden soll. Und ihr Auftritt war überzeugend.
Harter, aber verdienter Sieg
Redders Strategie ging nahezu komplett auf. Goalie Henzi zeigte sich von seiner besten Seite, konditionell sowie taktisch wurden die Horgner unter Druck gesetzt und Petrovic neutralisierte Porobic, der noch am Donnerstag sechs Mal gegen den SCK einnetzte. Gleichwohl wurde das Kreuzlinger Vorhaben durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen erschwert. Nach nur zwölf Sekunden im Match kassierte man einen unerklärlichen definitiven Ausschluss. Zusätzlich mussten vierzehn Unterzahlsituationen hingenommen werden. Die Defensive der Gäste war allerdings so kompakt, dass Horgen nur zwei Mal Kapital daraus schlagen konnte. Insgesamt wurden die Kreuzlinger durch das harte Durchgreifen der Richter nicht aus dem Konzept gebracht. Zwar ging das erste Viertel nur mit 2:2 zu Ende, die folgenden beiden Viertel waren indes von der Kreuzlinger Stärke bestimmt. Mit einem 10:4 vor den letzten acht Minuten wurden die Horgner regelrecht überrollt. Im vierten Viertel schlossen die Züricher wieder auf, was jedoch dadurch vereinfacht wurde, dass Kreuzlingen aufgrund von je drei schweren Fehlern drei weitere Spieler verlor. Der Kreuzlinger 11:7-Sieg in Horgen war hingegen ungefährdet.
SCK leicht favorisiert
Nach zwei Begegnungen in der Best-of-five Serie ist es zwischen Horgen und dem SCK wieder ausgeglichen. Wegen des 1:1 wird definitiv ein viertes Match ausgetragen und darüber hinaus könnten die Ostschweizer am kommenden Dienstag im eigenen Hörnli mit einem Sieg zum 2:1 vorlegen. Eine Niederlage würde dagegen das Team von Redder enorm unter Druck setzen. Sollte dies passieren, hätte Horgen in der vierten Partie einen Matchball, wodurch die Kreuzlinger diesen vor gegnerischem Publikum abwehren müssten. Dennoch hat der SCK auswärts sein wahres Potential gestern offenbart. Vor diesem Hintergrund kann man einen Gewinn am Dienstag im Kreuzlinger Bad durchaus erwarten. Dieser wird für die Kreuzlinger einfacher, wenn eine grosse Fanschar das Team von der Tribüne aus unterstützt.