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FDP nominiert Salzmann

Kreuzlingen – Die FDP hat gestern Gemeinderat Alexander Salzmann für die Wahl zum Stadtpräsidenten nominiert.

FDP-Gemeinderat Alexander Salzmann. (Bild: archiv)

Nicht René Knöpfli, sondern Alexander Salzmann macht das Rennen. Dies haben die Liberalen auf ihrer Homepage bekanntgegeben. Der 43-Jährige arbeitet als Leiter Interne Revision bei der grössten Schweizer Versicherung und ist bekannt als hartnäckiger, eloquenter Parlamentarier, der weiss, wie man die Sozialen Medien bedient.

Salzmann ist verheiratet und hat drei Kinder. Er lebt seit seiner Geburt in Egelshofen, hat die Kantonsschule besucht und ist sehr aktiv im Kreuzlinger Vereinsleben.

Mehr zum FDP-Kandidaten in der Printausgabe der Kreuzlinger Zeitung.

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3 thoughts on “FDP nominiert Salzmann

  1. Bruno Neidhart

    Nun, Härtnäckigkeit und Beredsamkeit kann dem für das Königsamt der Stadt vorgeschlagene FDP-Kanditaten wahrlich nicht abgesprochen werden. Dies sind im Grunsatz auch keine Attribute, welche einen lokalpolitisch aktiv Mitwirkenden negativ erscheinen lassen (müssen) – ganz im Gegenteil! Auch über das Lokalpolitische hinaus würde der Nominierte wohl die notwendigen Eigenschaften besitzen, die Stadt positiv nach aussen zu vertreten. Nach innen muss er sich jedoch u.a. zwei neueren Tatsachen stellen: Einerseits hat er sich beim Egelseebadprojekt 1 nicht mit „Pauken und Trompeten“ sportlich ausgelassen, um anschliessend als einer der beredsamsten Wortführer einer Steuerreduktion aufzufallen, wie ich mich zu erinnern galube (lasse mich gerne korrigieren). Ist halt Politik. Kann man so sehen. Immerhin war eine solide Mehrheit für letztere Übung zu begeistern. Nun zur – nach meiner Ansicht aus mehrfacher Erwägung – „sinnlosen Überbauung“ der Festwiese: An diesem Projekt konnte sich der FDP-Mann zumindest nicht in aller Form unbedingt begeistern, wie man lesen konnte. Diesem Gedanken pflichteten bekanntlich ziemlich die Hälfte der Abstimmenden ebenso bei. Ein letztlich gewählter Stadtkönig müsste also „dieses rund 50 Millionen-Ding“ während der Planungs- und Bauphase nicht nur positiv vertreten, sondern würde später darin sogar nolens volens residieren. Anderen Kandidaten könnte es allerdings ähnlich blühen. Sie müssen sich entsprechend gelegentlich ebenso outen, wie es denn bei ihnen in dieser Sachlage so steht. Immerhin waren, wie beschrieben, viele an der Abstimmung Interessierten not amused an der forcierten Art und Weise, wie der „vorzeitig abgegangene Stadtkönig“, wie auch verbleibende Stadtratsmitglieder für die Wiesenüberbauung weibelten, ohne eine Alternative zu präsentieren. Es wird spannend. Ein Gewählter oder eine Gewählte muss sich also, was ja nicht aussergewöhnlich ist, sowohl mit Altlasten, wie mit Neuem beschäftigen, da und dort eine Korrektur vetreten, so mal etwas „löschen“, aber besonders gleichzeitig mutige Vorstellungen entwickeln, um die Stadt und ihre Gesellschaft regional/überregional/direkt nachbarschaftlich zu profilieren. Hier stehen in naher Zukunft besonders auch sportliche Belange an: Einerseits die Beachtung einer sportqualitativen Ausrichtung beim Projekt Egelsee 2, nach dem sich nun auch die Schule einsichtig zeigte, sich an diesem Gesellschaftsprojekt zu beteiligen. Andererseits sind mit den Stichwörtern „Klein Venedig“ und „Seezelg“ die Begriffe gesetzt, wie hier sportliche Belange in naher Zukunft auf Jahrzehnte hinaus zu planen – und auch realisiert werden müssen! Die involvierten Sportkreise warten dringend auf eine konkrete, verlässliche Leistungsaussicht seitens der Stadt. Ob Geld und Wille dazu ausreichen? Man wird es bald erfahren können. Die politische Spannweiter der bis jetzt Nominierten ist bereits gewaltig.

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  2. Alexander Salzmann, FDP-Kandidat Stadtpräsident

    Sehr geehrter Herr Neidhardt
    Besten Dank für ihre Kommentierung meiner Kandidatur und ihrem Engagement für unsere Stadt. Ich erlaube mir von den vielen von Ihnen angesprochenen Themen eines herauszupicken, nämlich das Hallenbad.
    Dass wir mehr wetterunabhängige Wasserflächen brauchen, ist völlig unstrittig und habe ich auch nie bestritten. Aber in der Tat war ich beim ersten Schwimmhallenprojekt im gegnerischen Komitee. Folgende Gründe gaben den Ausschlag:

    1. Das Projekt war finanziell gesehen für die Stadt viel zu gross. Das hätten wir nicht stemmen können, ohne an anderer Stelle Abstrichen machen zu müssen. Das wäre gegenüber diesen anderen Stellen nicht fair gewesen. Das neue Hallenbadprojekt (Nr. 2) ist kleiner dimensioniert und passt nun zu unserer Stadt.
    2. Im Schwimmhallenprojekt 1 gab es kaum finanziell Beteiligungen der auswärtigen Gemeinden (politische Gemeinden oder Schulgemeinden). Das nun sehr anders und freut mich ausserordentlich.
    3. Das Schwimmhallenprojekt 1 konzentrierte sich vornehmlich auf die Wassersportler, nicht auf die Mehrheit der Bevölkerung. Im neuen Projekt (Nr. 2) sind u.a. auch Wasserrutschen und andere familienrelevante Dinge geplant, welche den Nutzen für weitere Bevölkerungskreise erhöht, ohne den Sport zu vernachlässigen. Damit lässt sich die Zustimmung steigern.

    Die Kreuzlinger Politik hat also aus der Abstimmungsniederlage gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen. Daher werde ich der neuen Vorlage zustimmen. Ich bin kein Mensch, der einfach einem Projekt zustimmt, wenn die Richtung stimmt, sondern dann, wenn das Projekt stimmig ist. Das scheint nun im zweiten Projekt der Fall zu sein.

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  3. Bruno Neidhart

    Sehr geehrter Herr Salzmann!
    Herzlichen Dank für ihre Antwort. Ihre Argumentation verstehe ich gut. Für sie war sie politisch schlüssig.

    Sicher war, wie sie festellen, Egelsee 1 wassersportorientierter ausgelegt. Der Schwimmsport hat, wie sie wissen, in der Stadt seit Jahrzehnten tatsächlich eine grosse Bedeutung. Er ist derart erfolgreich (besonders derzeit auch im Jugendbereich!), dass er repräsentativ die Stadt landesweit – und sogar darüber hinaus – vertreten darf. Das Projekt Egelsee 1, alt plus neu, war jedoch durchaus ein Gesamtpaket, das neben der deutlichen Sportorientierung, die nie vereint wurde, ebenso „weite Bevölkerungskreise“ zufriedenzustellen vermocht hätte – besonders auch die Schule. Und es war zudem aus meiner Sicht architektonisch ein funktionell herausragendes stolzes Projekt, das eben u.a. auch 50-Meter Wettkämpfe mit grösserer Zuschauerbeteiligung zugelassen hätte. Dies war u.a. ein Punkt, mit dem sich wohl viele nicht anfreunden konnten – oder wollten. Dabei ist eine breite (Zuschauer-) Beteiligung bei Sportaktivitäten eine Essenz, die jeder Stadtgemeinschaft gut ansteht und überaus gesellschaftlich verbinden kann. Diese Rahmenbedingungen sollten – ganz allgemein bei einer Sportablage – stets beachtet werden.

    Wie dem auch sei – Schwamm drüber! Nun soll Egelsee 2 eine abgespeckte (nun ziemlich schulische) Variante abbilden, welche zudem die meisten Bedürfnisse der Sportstadt Kreuzlingen abzudecken hätte. Wenn sie betonen, Herr Salzmann, dass es sich quasi um ein sehr multifunktionelles Projekt handeln würde (das ja derzeit noch in der Verborgenheit ausgeknobelt wird), so gehe ich allerdings davon aus, dass die Bau- und Betriebskosten nicht wesentlich geringer sein werden, wie beim ersten Versuch. Es sei denn, der Leistungskatalog der Anlage wurde arg strapaziert. Wenn nun Egelsee 2 auch dem hiesigen Schwimmsport eine attraktive Trainings- und Wettkampfgelegenheit bieten sollte, so ginge das ja in Ordnung. Wäre dies nicht der Fall, würde eine schöne Gelegenheit verpasst, für jung und alt Wassersport mit Gesundheit, Freizeit, Sportpädagogik und eben auch Leistungssport markanter wie bis anhin ganzjährig in der Stadt zu positionieren. Ich sehe, an dieser Einstellung mangelt es Ihnen, Herr Salzmann, erfreulicherweise grundsätzlich nicht, wenn ich ihre Zeilen richtig interpretiere. Beteiligen sie sich an der Projektausarbeitung, sofern die Gelegenheit bestehen sollte. Dazu wünsche ich Ihnen viel Glück und Geschick – und ebenso zur anstehenden Wahl!

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