Mehr Klarheit im Fall K.
Leserbrief – Peter Dransfeld, Kantonsrat der SP, aus Ermatingen ruft dazu auf, einen kühlen Kopf zu bewahren. Selbstjustiz sei keine Lösung im Fall K.,; viel wichtiger wird nun sein, die Hintergründe abzuwarten.
Querulanten mit wirren Ideen von Selbstjustiz, Sühne und Rache gefährden und belasten unser Gemeinwesen, ganz gleich, ob sie düstere Staatschefs, windige Geschäftsleute oder Tierhalter in Hefenhofen sind.
Umso ärgerlicher, wenn sie, wie beim Pferdehalter K. geschehen, jahrelang den Behörden mit Gewaltandrohung, juristischen Winkelzügen und durchtriebener krimineller Energie auf der Nase herumtanzen.
Dass K. bis vor wenigen Tagen Tiere halten konnte, ist tragisch und wir haben allen Grund, zu klären, wie das möglich war. Zu Recht wurde im Grossen Rat eine lückenlose Aufdeckung eingefordert, zu Recht wird die angekündigte Untersuchung scharf beobachtet werden und zu Recht wird man genau wissen wollen, wo bei den zahlreichen Beteiligten von Gemeinde und Kanton welche Fehler passiert sind.
Wenn wir aber die Ergebnisse der Untersuchung schon kennen, bevor sie begonnen hat, wenn wir zur Hetzjagd auf Regierungsrat und Veterinäramt blasen, bevor wir die Hintergründe kennen, dann laufen wir Gefahr, uns auf das jämmerliche Niveau des verabscheuungswürdigen Tierhalters zu begeben. Ein kühler Kopf und Klarheit sind gefragt. Selbstjustiz, Sühne und Rache sind keine Lösung.