Stadtrat verlängert Vertrag mit «Kreuzlinger Zeitung»
Kreuzlingen – Ab Januar 2018 ist die «Kreuzlinger Zeitung» wieder alleiniges amtliches Publikationsorgan der Stadt Kreuzlingen. Den Vertrag mit den «Kreuzlinger Nachrichten» wird der Stadtrat nicht verlängern.
Seit dem 1. Januar werden die amtlichen Publikationen der Stadt Kreuzlingen in der «Kreuzlinger Zeitung» und in den «Kreuzlinger Nachrichten» wöchentlich publiziert. Mit den beiden Verlagen wurde im vergangenen Jahr eine Vereinbarung bis Ende 2017 abgeschlossen. Über dessen Weiterführung beriet der Kreuzlinger Stadtrat an seiner Sitzung am gestrigen Dienstag.
Der Stadtrat entschied, nur den Vertrag mit der «Kreuzlinger Zeitung» zu verlängern. Damit reagiert der Stadtrat auf die veränderten Rahmenbedingungen, die mit dem Verkauf der «Kreuzlinger Nachrichten» und weiteren Gratis-Wochenzeitungstitel des Zehnder-Verlags an die BaZ Holding zusammenhängen. Infolgedessen ist ab Januar 2018 die «Kreuzlinger Zeitung» wieder alleiniges Publikationsorgan für die amtlichen Mitteilungen der Stadt Kreuzlingen. Der bestehende Vertrag mit der «Kreuzlinger Zeitung» wird vorerst bis Dezember 2018 verlängert.
Zurzeit wird das bestehende Kommunikationskonzept der Stadt Kreuzlingen überarbeitet. Dieses dient dem Stadtrat dann auch als Entscheidungsgrundlage in Bezug auf die künftige Handhabung mit den amtlichen Publikationen der Stadt Kreuzlingen.
Mutig, aber eine vielleicht politisch brisante Entscheidung, betrifft sie doch indirekt (oder direkt) Blocher (bei der BaZ-Holding zu einem Drittel beteiligt), welcher sich mit diesen neu für die BaZ aquerierten Zehnderpublikationen immer weiter in der schweizersichen Medienlandschaft breit macht. Zu den drei grossen Platzhirschen der Medienschweiz – Ringier-Tamedia-NZZ – positioniert sich nun also eine vierte Gruppe im Gerangel um den Medienkuchen. Medien sind natürlich auch Politik. Wie weit allerdings die vielen Gratisblätter, die sich nun neu über die BaZ-Gruppe vom Aargau über Luzern, Winterthur, St.Gallen bis in den hintersten Winkel der Otschweiz verteilen und zwischen 700’000 und 800’000 Leser erreichen sollen, politisch beeinflussen können, sind sich Medienbeobachter nicht schlüssig. Allgemein wird davon ausgegangen, dass dies nicht aufregend bedeutend ist. So gesehen bleibt es vielleicht eher beim bekannte Problem des Litterings! Und diese Unsitte ist politisch als ziemlich neutral zu definieren.
Die bisherigen Zehnder-Blätter sind schon auf der politischen Linie ihres neuen Eigentümers. Insofern ändert sich gar nichts. Der Entscheid der Stadt Kreuzlingen, ab 2018 wieder nur ein Amtsblatt zu führen, ist völlig okay. Hatte sie ja bis Ende 2016 auch nur – die jetzt getroffene Entscheidung ist also nur eine Rückkehr zu alt Gewohntem.
Dann fragt man sich, warum es zu dieser „Rückkehr“ überhaupt kommen musste……
Wir ereifern uns über die Türkei und was machen die Kreuzlinger- Stadtoberen?
Bei der letzen Vergabe wurden aus Sorge der Arbeitsplätze beide Verlage bedacht.
Mit dem neusten Entscheid heisst das: Die einen Arbeitsplätze sind mehr wer als die Anderen!
Dich wollen wir, Die brauchen wir nicht! Man schlägt die Menschen vor Ort und meint jemand, der in Herrliberg wohnt und auf keine Stelle angewiesen ist!
Sehr geehrter Herr Neidhart
Dafür, dass gratis Wochenblätter (wie die Kreuzlinger Zeitung) für Sie bloss Littering sind, „littern“ Sie uns aber doch so ausführlich und oft wie kein anderer Kommentator zu, auch oder gerade zu lokalpolitischen Themen. Diese zwiegespaltene Affinität müssen Sie mir mal erklären!
LG, Stefan Böker, Redaktion Kreuzlinger Zeitung
Ich bin, lieber Herr Böker, nicht zwiegespalten. Meine nur allgemein, dass alles, was bei uns „gratis“ daher kommt, sich dem Objekt eher zuneigt, das Sie mit „littern“ beschreiben. Wenn Sie sich mit ihrer Publikation als „betroffen“ fühlen, so tut es mir leid. Es war mir tatsächlich nicht ganz wohl, als ich diesen von Ihnen nun kritisierten Passus aufsetzte. Ich vermutete bereits, es könnte irgendwie „in den falschen Hals“ gelangen“. Soweit dies. Sie monieren auch meine „Regelmässigkeit“ und „Ausführlichkeit“. In der Tat meldete (!) ich mich oft, versuchte in der Regel Dinge darzustellen, welche eben nicht durch ein-zwei Schlüsselsätze abzuhandeln waren. Entspricht nicht meiner Grundeinstellung im Blick besonders auf Themen, die gesellschaftlich – zumal politisch – im Raum standen, weiterhin stehen werden (nach meiner Ansicht). Es ist schade, dass sich nicht mehr Leser schreibend äussern. Warum das so ist, hat wohl verschiedene Ursachen. Über die Beweggründe kann man nur spekulieren. Es gibt wohl individuell deren viele. Ich verabschiede mich nun also mit heutigem Datum als „Leserschreiber“ und widme die Zeit anderen schönen Dingen. Ich wünsche Ihrer Publikation weiterhin viel Erfolg und danke für die langjährige (unzensierte!) Wiedergabe meiner „schriftstellerischen Ergüsse“ zu Themen, die mich besonders als Alt-Kreuzlinger bewegten! Es machte mir Freude – und Spass!
Also ich würde Ihre Kommentare vermissen, deswegen: bitte nicht aufhören!
Dieser Entscheid könnte sich sehr schnell als Eigentor erweisen! Die Kreuzlinger- Nachrichten haben nichts mehr zu verlieren und können hemmungslos den „Filz“ in der Stadt Kreuzlingen aufdecken! Unangenehme Überraschungen sind programmiert!
Emil Bügler
Dann nennen Sie doch den „Filz in der Stadt Kreuzlingen“, sofern er nicht simpel einer längst abgehandelten persönlichen Frustration entspringen sollte.
Nur weil Sie sich jetzt bei der Kreuzlinger- Zeitung Rechtfertigen mussten, heisst das noch lange nicht, dass Sie mir gegenüber so primitiv äussern müssen! Wie pflegte Ernst Mühlemann zu sagen: Gerichtstand ist Kreuzlingen.
Das wäre doch prima, oder nicht? Allerdings dann, bitte, nicht wie so oft bei diesem Blatt per „alternativen Fakten“. Denn der Presserat musste sich in der Vergangenheit ja schon mit mehreren Beiträgen des Zehnder-Blattes beschäftigen (auch zu Kreuzlinger Artikeln), wobei sich dann herausstellte, dass es eben mit den Fakten nicht weit her war. Aber gegen faktenbasierte kritische Artikel hat doch niemand etwas einzuwenden.
Sehr geehrter Herr Neidhart, gehe ich Recht in der Annahme, dass Sie als „Heimweh Kreuzlinger“ in Berlin Wohnen?
Ich Frage das nur, weil ich gerne mit Ihnen einmal über den „Filz“ in Kreuzlingen sprechen würde.
Mit freundlichen Grüssen: Emil Bügler