Betriebsstruktur analysieren
Kreuzlingen – Der Stadtrat und der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena werden ein externes Planungsbüro beauftragen, um ein Betriebs- und Nutzungskonzept für die Multifunktionshalle zu erstellen.

Ein Planungsbüro soll ein Betriebs- und Nutzungskonzept für die Multifunktionshalle erstellen. (Bild: archiv)
Im Mai 2017 hiess der Gemeinderat die Änderung des Baurechtsvertrages der Bodensee-Arena (BA) in Bezug auf die künftige Nutzung gut. Die Zustimmung erfolgte mit dem Vorbehalt einer vom Gemeinderat favorisierten Kompromisslösung, ein zusätzliches temporäres Eisfeld gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern zu planen und zu realisieren.
Damit eine fundierte Planung für die Betriebsstruktur der Bodensee-Arena erfolgen kann, haben der Stadtrat und der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena entschieden, einen externen Experten beizuziehen. Er soll ein Betriebskonzept ab dem Jahr 2019 inklusive Betriebskosten und Investitionsbedarf erarbeiten, die Planungsfelder definieren und berechnen, sodass der gesamte Investitionsbedarf zuhanden des Budgets 2019 und in die Finanzpläne der Stadt Kreuzlingen und der Bodensee-Arena fliessen kann.
Mit der Planung wird ein externes Büro beauftragt, das über grosse Erfahrung im Bereich Sportanlagenplanung und Nutzung verfügt. Marcel Wick, Geschäftsführer der Bodensee-Arena, und Ruedi Wolfender, Abteilungsleiter Departement Gesellschaft, begleiten und unterstützen den Prozess.
Version mit und ohne SRF
Sämtlich bestehende und geplante Infrastrukturen in und um die Bodensee-Arena werden in das Konzept einbezogen. In diesem Zusammenhang bilden auch die Verhandlungen über eine Dauermiete zwischen dem Schweizer Fernsehen (SRF) und der Bodensee-Arena einen Schwerpunkt. Da dieser Vertrag eng mit der Volksabstimmung über die «No-Billag-Initiative» im Februar 2018 zusammenhängt, wird das Betriebskonzept eine Version mit SRF als Langzeitmieter inklusive die von einer Mehrheit im Gemeinderat angestrebte Kompromisslösung eines zusätzlichen Eisfelds sowie eine Version ohne Dauermieter beinhalten. Insofern wird die Kostenberechnung für die Infrastrukturmassnahmen und die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Betriebs der Bodensee-Arena ein wesentlicher Teil des Konzeptes bilden. In diesen Prozess miteingebunden werden sämtliche Nutzer der Bodensee-Arena: sie werden regelmässig über den Stand der Arbeiten informiert, eine erste Information ist Anfang November geplant.
Verwunderung
Stadträtin Dorena Raggenbass bestätigte an der gestrigen Pressekonferenz, dass eine Dauervermietung an das Fernsehen nur Realität wird, wenn die «No-Billag-Initiative» nicht zustande kommt. Dieser Umstand sei dem Gemeinderat vorenthalten worden, so eine erste Stimme dazu aus dem Gemeinderat von Hanns Wipf (SP). «Weshalb das nicht offen und klar mitgeteilt wurde, ist mir ein Rätsel.»