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Neues Zuhause für die Wildvögel

Kreuzlingen – Die Wildvogelschutzstation muss ihren derzeitigen Standort in der Heinrichswerft räumen. Für einen Neubau stellt die Stadt 850'000 Franken bereit?

Die Wildvögel werden aufgepäppelt bis sie davon fliegen können. (Bild: pw)

Vögel aus Notsituationen finden in der Wildvogelstation vorübergehend ein neues Zuhause. Dort werden sie aufgepäppelt bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden können. Elsbeth Eberle, die seit 2008 die Station an der Heinrichswerft leitet, berichtet von verschiedenen Verletzungen, wie Flügelbruch, die Wildvögel erleiden, und weswegen sie bei ihr in Behandlung sind. Ein Grossteil sind Jungtiere, die gefüttert werden müssen und erst in der Wildvogelstation das Fliegen lernen. Sind die Vögel in die freie Wildbahn entlassen, besuchen sie meist dennoch ihren Aufzuchtsort ab und an.
Schildkröten sind Tiere, die gerne ausbüchsen und nicht immer ist es möglich, bei einer gefundenen Schildkröte den Besitzer zu ermitteln. Auch werden manche ausgesetzt. Sie finden in der Station in einem schönen Aussenbereich ein neues Zuhause in dem sie sich wohlfühlen.
Jetzt, im Herbst, wenn nur wenige Vögel in der Station sind und die Schildkröten sich bereits für den Winter zurückgezogen haben, wird aufgeräumt und aussortiert. Es muss entschieden werden, welche Dinge noch gebraucht werden und nächstes Jahr mit in die neue Station ziehen.

Ein Neubau voller Vorteile

Sogar ein Wellensittich findet in der Wildvogelstation Zuflucht. (Bild: pw)

Der neue Standort im Sägenösch, oberhalb des Friedhofs bietet viele Vorteile für den Tierschutz. Für die Wildvögel ist die Lage optimaler als jetzt an der Hafenweft. Auch die geplanten festen, beheizbaren Bauten kommen den Bedürfnissen der Station entgegen. Eine Aufteilung von Küche, Büro und Behandlungsraum verspricht Vorteile. Vorallem aber bietet der Neubau mehr Platz für die schutzbedürftigen Tiere , welcher im Frühjahr und Sommer wichtig ist, wenn der Andrang gross wird. Sie bekommen grössere, abgetrennte Bereiche in denen sie sich erholen können.
Sogar für Reptilien bietet die neue Station, im Gegensatz zur alten, Platz. Gewonnene Erfahrungen können im Neubau ebenfalls umgesetzt werden. So ist der jetzige Naturboden in der Voliere nur bedingt geeignet, da er bei Regen schnell aufweicht und nicht leicht zu reinigen ist. Für die neue Wildvogelstation sind pflegeleichtere Böden vorgesehen.
Heinz Lienhard, Präsident des Tierschutzvereins Kreuzlingen, macht deutlich, dass der Neubau eine grosser Gewinn für die Tiere und die Arbeit der Wildvogelstation ist.
Im Herbst 2018 soll die neue Station bezugsbereit sein. Für die Wasser- und Landschildkröten ist es wichtig, dass sie vor dem 30. September umziehen können. Danach graben sie sich ein und machen sich bereit für den Winterschlaf. Diesen sollen sie im Winter 2018 aber bereits in der neuen Station halten.

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