Leere Versprechen?
Kreuzlingen – Für einige Verwunderung sorgte am Ende der vergangenen Gemeinderatssitzung die Ankündigung von Stadtrat Thomas Beringer, dass das Projekt einer geplanten Zwischennutzungsagentur derzeit auf Eis liege.
Vor einem Jahr hatte der Kreuzlinger Stadtrat als «Sofortmassnahme» im Leerstandsmanagement eine solche in Aussicht gestellt. Dies, nachdem die SP in einer schriftliche Anfrage das Potential eines Vermittlungsbüros für leerstehende Flächen ermittelt haben wollte.
So war SP-Gemeinderätin Elina Müller, welche die Idee im Februar 2016 ins Rollen gebracht hat, erstaunt über den derzeitigen Stopp. «Im Frühling hiess es noch, ein erstes Projekt sei in den Startlöchern», erinnert sich Müller. Dass war noch unter der Regide vom mittlerweile abgetretenen Stadtpräsidenten Andreas Netzle. Sie zeigt sich enttäuscht, dass sich die anfänglichen Bemühungen verlaufen haben. Das Potential für eine Zwischennutzungsagentur sei klar ausgewiesen und eine geeignete Massnahme gegen den derzeitigen Strukturwandel in der Stadt. «Falls Kreuzlingen auch in Zukunft noch ein belebtes Zentrum haben möchte, ist die Stadtverwaltung in der Verantwortung, für eine vielfältige Durchmischung zu sorgen», so Müller. Sie glaubt nicht, dass der Aufwand für die Lancierung einer Zwischennutzungsagentur allzu gross wäre. ek