Ungleicher Finanzausgleich
Kreuzlingen – Den Kreuzlinger Schulbehörden geht es finanziell gesehen prächtig. Um monetär schwächer gestellte Schulen zu stützen, findet darum jährlich ein Finanzausgleich statt, an dem sich auch der Kanton Thurgau beteiligt. Nur hat sich dieser Anteil über die Jahre sehr zu ungunsten der Gemeinden entwickelt.
Die Kreuzlinger Primarschule rechnet 2018 damit, neun Prozent (2,4 Mio. Franken), die Sekundarschule gar 29 Prozent (6,5 Mio. Franken) ihres gesamten Budgets an den Kanton abzutreten. Dieser hat den Handlungsbedarf auf Drängen der Gemeinden erkannt und eine Revision des Gesetzes ausgearbeitet, welche sich derzeit in der Vernehmlassung befindet. «Auf den ersten Blick erscheinen die Änderung sehr lukrativ», sagt Susanne Burgmer, Leiterin Finanzen. Die beiden Schulbehörden würden zusammen auf einen Schlag zwei Mio. Franken weniger zahlen müssen. Doch der Teufel steckt im Detail: «Der Kanton setzt sich selbst Grenzen, wieviel er maximal zu zahlen bereit ist», durchblickt Michael Thurau, Vizepräsident der Sekundarschulbehörde, die Revision. Gleichzeitig soll der Finanzausgleich auf der Verordnungsebene geregelt werden. «Damit kann der Regierungsrat selbst an den Stellschrauben drehen.» Die Vernehmlassung läuft noch bis zum 22. Dezember.