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Eine Büroklammer gegen…

Kreuzlingen – Am Samstag werden an der Kantonsschule Kreuzlingen wieder die Maturaarbeiten präsentiert. Noemi Kübler hat sich im Rahmen ihrer Arbeit mit dem Tauschprojekt des Kanadiers Kyle MacDonald beschäftigt und sich gefragt, ob auch in der Schweiz gerne getauscht wird.

Das Vorbild für Noemi Küblers Arbeit war das Tauschprojekt von Kyle MacDonald. (Bild:zvg)

Der Kanadier Kyle MacDonald schaffte es 2005, mit 14 Täuschen von einer roten Büroklammer zu einem Haus zu gelangen. In ihrer Maturaarbeit hat Noemi Kübler sein Projekt nachgestellt. Getauscht hat sie fünf Mal und so ihre Büroklammer am Ende zu zwei Gamecontrollern hochgetauscht.
Die Idee kam Noemi, als sie die Sendung «Galileo Big Pictures» sah, in der auch ein Bild vom Haus MacDonalds gezeigt wurde. Das interessante Thema, das weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, wollte sie genauer erforschen. Ursprünglich stammt die Idee aus dem Kinderspiel «Bigger&Better». Wie der Name schon verrät, ist das Ziel des Spiels, immer gegen etwas Grösseres bzw. Besseres zu tauschen. Auch der Gedanke dahinter gefiel Noemi: Dinge, die man nicht mehr braucht, zu tauschen anstatt wegzuwerfen.
Das Projekt nachzustellen erwies sich dann aber als schwieriger als gedacht. Als sie sich von der Büroklammer über einen Stift und ein Buch zu einer Teekanne hochgetauscht hatte, wollte diese keiner mehr eintauschen. Am Ende sprang ihr Vater ein, der ihr für die Kanne eine DVD gab. Diese wiederum wechselte Noemi gegen zwei Gamecontroller. Nachdem sie diese über eine Rundmail an ihrer Schule nochmals zum Tausch angeboten hatte, bekam sie scherzhaft eine Katze offeriert. Darauf ging sie dann doch nicht ein und behielt die Controller. Getauscht hat sie mit Freunden und Bekannten, es aber auch über Facebook versucht. Denn das Glück, das Kyle MacDonald hatte, nämlich viele Angebote aus Kanada und den USA zu bekommen, gründete auch darin, dass es sein Projekt online innerhalb kürzester Zeit zu grosser Bekanntheit gebracht hatte.
Noemis Fazit aus ihrer Arbeit ist, dass auch in der Schweiz die Menschen gerne tauschen, und dass ein Tauschprojekt abhängig von seinem Bekanntheitsgrad ist.

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