Umjubeltes Jubiläum
Kreuzlingen – Drei Tage lang feierte das Kreuzlinger Theater an der Grenze sein 50-jähriges Bestehen. Beim Festakt gratulierten auch Stadt und Kanton.

Sie waren alle einmal Theaterleiter: (v.l.) Flavia Mösli, Dieter Glaus, Micky Altdorf, Fritz Brechbühl, Seraina Perini Allemann, Anton Brunner und Dorena Raggenbass. (Bild: zvg)
«Seit 50 Jahren sind wir nun hier an der Hauptstrasse 55a», sagte Präsident Fritz Brechbühl vor rund 200 geladenen Gästen, «nur der Mietzins hat sich geändert.» Demnächst allerdings könnte es mit der Standorttreue vorbei sein. Sollte das Kulturzentrum im Schiesser-Areal tatsächlich eröffnet werde, sei man bereit. Er appellierte an die Politiker, der Kultur die Rahmenbedingungen zu schaffen, die engagierte Arbeit von Freiwilligen und Profis erst ermögliche.
Regierungsrätin Monika Knill griff die Vorlage in ihrem Grusswort auf. Das Theater sei aus Kreuzlingen nicht wegzudenken, meint sie. «Ich geniesse die Hinterhofromantik, wenn ich hier bin, aber vielleicht feiern wir den 60. Geburtstag dann ja im Kulturzentrum.» Stadtpräsident Thomas Niederberger wollte sich noch nicht festlegen: «Das Theater wird uns hoffentlich noch lange Freude machen, wo immer es steht – ob nun hier oder im Schiesser-Areal.» Immerhin sagte er zu, in den nächsten Jahren vermehrt im Zuschauerraum anzutreffen zu sein.

Monika Knill, Fritz Brechbühl (Mitte) und Thomas Niederberger freuen sich gemeinsam auf die Zukunft des Theaters an der Grenze. (Bild: zvg)
Am 28. September probiert das Theater den möglichen neuen Standort schon einmal aus: Ralf Schlatter liest zum Auftakt der neuen Saison im Kult-X aus seinem Roman «Steingrubers Jahr». Michael Wernli begleitet ihn auf der E-Gitarre.
Das Theater an der Grenze bringt zum Jubiläum ein Buch heraus, in dem die Geschichte anhand von Original-Dokumenten nachgezeichnet wird. Interessenten können sich unter info@theaterandergrenze.ch anmelden.
Geschrieben von (Inka Grabowsky