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Coronarvirus: Stadtrat ergreift Massnahmen

Kreuzlingen – Um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu vermindern, beschloss der Stadtrat die Schliessung der Kreuzlinger Museen, des Dreispitz Sport- und Kulturzentrums sowie des Kult-X. Zudem bleiben am Montag, 16. März die Schalter in den Verwaltungsgebäuden geschlossen. Der Stadtrat appelliert an die Eigenverantwortung und Solidarität der Bevölkerung.

Zur Sicherheit werden mehrer Institutionen geschlossen. (Bild: Archiv)

Stadtpräsident Thomas Niederberger berief am Samstagmorgen die Stadtratsmitglieder und Schulpräsidentin Seraina Perini Allemann zu einer ausserordentlichen Sitzung ein. Aufgrund des Entscheids des Bundesrates vom Freitag, sämtliche Schulen landesweit zu schliessen und Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen zu verbieten, beschloss der Stadtrat im Austausch mit Schulpräsidentin Seraina Perini Allemann zahlreiche Massnahmen.

In Zusammenhang mit dem Lern- und Betreuungsangebot, das die Schulgemeinde Kreuzlingen nach Vorgaben des Kantons umsetzt, sicherte der Stadtrat der Schulgemeinde finanzielle Unterstützung für den Betrieb in den Horten und Krippen zu.

Des Weiteren beschloss der Stadtrat, ab Montag, 16. März, folgende Institutionen zu schliessen: Museum Rosengg, Seemuseum, Planetarium und Sternwarte, Kult-X, Dreispitz Sport- und Kulturzentrum. Auch der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena beschloss, den Betrieb einzustellen. Auf Anordnung der Schulgemeinde Kreuzlingen ist seit Samstag das Schwimmbad Egelsee geschlossen. Der Betrieb im Begegnungszentrum TRÖSCH wird eingeschränkt. Die Rezeption ist ab Montag nur noch nachmittags besetzt, das Café bleibt geschlossen. Die Massnahmen gelten bis auf weiteres und hängen von der Entwicklung der Lage, beziehungsweise von den Weisungen des Bundesrats ab.

Stadtverwaltung bleibt am Montag geschlossen
Die Stadtverwaltung muss ihre Aufgaben und Dienstleistungen längerfristig gewährleisten können. Aufgrund der aktuellen Lage beschloss der Stadtrat, die städtischen Verwaltungsgebäude am Montag, 16. März, zu schliessen. «Wir nutzen den Tag, um weitere notwendige Massnahmen zu treffen», präzisiert Stadtpräsident Niederberger. Unter anderem berief er eine ausserordentliche Sitzung mit den Abteilungsleitern ein. Der Stadtrat fordert die Bevölkerung auf, Anfragen telefonisch oder digital vorzunehmen. In Notfällen stehen folgende Picketdienste zur Verfügung:

Todesfälle: 079 697 16 29
Störungen Elektrizität: 071 672 80 40
Störungen Gas/Wasser: 071 672 80 30

Grundsätzlich frei zugänglich bleiben Schulanalgen und Sportplätze, allerdings dürfen sich darauf nicht mehr als 100 Personen aufhalten. Dabei müssen die Präventions- und Hygiene-massnahmen des Bundes strikt eingehalten werden. Geöffnet bleibt weiterhin der Jugend-treffpunkt OJA.

Der Stadtrat ist sich der einschneidenden Massnahmen bewusst. «Wir appellieren an die Eigenverantwortung, Solidarität und an das Verständnis der Bevölkerung», betont er. «Wir können diese Krise nur erfolgreich meistern, indem wir unseren Alltag an die Umstände an-passen und die Vorsichtsmassnahmen befolgen.» Der Stadtrat dankt allen Einwohnerinnen und Einwohnern, die sich jetzt selbstverantwortungsvoll organisieren und ihre Unterstützung all jenen zukommen lassen, die sie benötigen. Private Unterstützungsangebote seien bereits lanciert worden, beispielsweise für ältere Menschen, die ihren Einkauf nicht mehr selber tätigen können oder wollen.

Informationen zum Coronavirus inklusive Hotline-Nummern erhalten Sie hier.

Interne Task Force
Nachdem der Bundesrat Ende Februar 2020 die Situation in der Schweiz als besondere Lage einstufte, setzte der Stadtrat umgehend eine interne Task Force ein. «Wir haben die Pflicht dafür zu sorgen, die städtischen Aufgaben und Dienstleistungen auch unter der aktuell schwierigen Lage zu gewährleisten», erklärt Stadtpräsident Thomas Niederberger. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden sämtliche öffentlichen Schalter in den Verwaltungsgebäuden mit Plexiglas (Infektionsschutz) ausgestattet. In den Büros stehen Desinfektionsmittel bereit. Für Kundinnen und Kunden sind Desinfektionsständer vorgesehen. «Wir setzen alles daran, die Ansteckung zu verhindern und spielen parallel Szenarien durch, die von einer grossen Anzahl infizierten Mitarbeitenden ausgeht. Denn letztlich entscheiden die personellen Ressourcen über die Gewährleistung der Kernaufgaben der Verwaltung und der Technischen Betriebe.»

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