Anpassungen im öffentlichen Linienverkehr von PostAuto
Region – Wegen der Corona-Krise reduzieren die Schweizer Transportunternehmen in Abstimmung mit dem Bundesamt für Verkehr das Angebot im öffentlichen Verkehr vorausschauend und geordnet. Auch das Fahrplanangebot von PostAuto wird seit Montag, 23. bis 30. März in drei Schritten reduziert. Damit sollen sich abzeichnende Personalengpässe bei PostAuto aufgefangen werden. Zudem ist die Auslastung der öffentlichen Verkehrsmittel bereits massiv zurückgegangen.
Die Postautos des Regionalverkehrs fahren im Grundsatz dort, wo heute der Viertelstundentakt gilt, neu im Halbstundentakt, und dort, wo heute der Halbstundentakt gilt, neu im Stundentakt. Die ersten und letzten Verbindungen sind gesichert, um Früh- und Spätdienste zum Beispiel im Gesundheitswesen oder für die Versorgung mit Lebensmitteln zu ermöglichen. Postautos, die bereits heute im Stundentakt verkehren, fahren wie bis anhin, aber die Abfahrtszeiten können ändern.
Grundsätze für die ganze Ostschweiz
Mit der Einstellung des Schulunterrichtes wurden die PostAuto-Kurse für Schülerbedürfnisse eingestellt. Ebenfalls eingestellt sind die Angebote, die ausschliesslich Freizeit- und Ausflugsdestinationen bedienten. Grösstenteils eingestellt sind auch die letzten Abendverbindungen kurz vor Mitternacht sowie alle Nachtverbindungen. Nach den schweizweit festgelegten Grundsätzen wurde das Angebot auf jeder einzelnen Linie überprüft und schrittweise reduziert. Spitäler geniessen eine hohe Priorität; sie sind weiterhin gut erreichbar. Die nachfolgende Übersicht zeigt die grössten Veränderungen auf den PostAuto-Linien im Thurgau.
Betrieb eingestellt
Auf folgenden Linien ist der Betrieb seit 23. März eingestellt:
- Linie 201 St. Gallen–Arbon (Expressbus): Alternativ kann das Angebot der Linie 200 St. Gallen–Wittenbach–Arbon genutzt werden, wo die Postautos weiterhin im Halbstundentakt fahren.
- Linie 935 Weinfelden–Bussnang: Die Linie ist eingestellt, weil der Interregio IR75 von Zürich nach Konstanz nicht mehr fährt.
Betrieb stark reduziert
Auf folgenden Linien ist das Angebot seit 23. März stark reduziert:
- Linie 908 Kreuzlingen–Münsterlingen Spital–Landschlacht: Der Rote Arnold bedient nur die Haltestellen auf Schweizer Gebiet. Die Busse fahren werktags im Stundentakt. In Kombination mit der Linie 923 resultiert zwischen Kreuzlingen und Münsterlingen Spital ein Halbstundentakt.
- Linie 923 Kreuzlingen–Altnau–Güttingen: Die Postautos fahren werktags im Stundentakt. In Kombination mit der Linie 908 resultiert zwischen Kreuzlingen und Münsterlingen Spital ein Halbstundentakt.
- Linien 210/211 St. Gallen–Mörschwil–Tübach–Steinach: Die beiden Linien verkehren werktags im Stundentakt.
- Linie 823 Frauenfeld–Stammheim–Diessenhofen: Die Postautos bedienen die ganze Strecke im Stundentakt.
- Linie 825 Frauenfeld–Herdern–Stein am Rhein: Die Postautos bedienen die Linie neu im Stundentakt.
- Linie 826 Frauenfeld–Lanzenneunforn–Steckborn: Die Postautos bedienen die Linie neu in Stundentakt.
- Linie 834 Frauenfeld–Aadorf–Ettenhausen: Die Postautos bedienen die Linie neu im Stundentakt.
- Linie 836 Frauenfeld–Gachnang–Islikon: Die Postautos bedienen die Linie neu im Stundentakt
Aktuelle Informationen zum Betrieb der PostAuto-Linien erhalten die Fahrgäste unter www.postauto.ch/corona sowie in den Online-Fahrplänen, welche laufend aktualisiert werden. PostAuto empfiehlt, kurz vor der Abreise jeweils den Online-Fahrplan (www.sbb.ch) zu konsultieren. Die Fahrpläne können bis zum 30. März 2020 angepasst werden.
Transportunternehmen bitten Reisende, den Online-Fahrplan zu konsultieren und die Billette elektronisch zu kaufen
Die Schweizer ÖV-Betriebe sind sich der grossen Auswirkungen dieser Angebotsreduktion bewusst und bedauern die Umstände. Auch mit der Reduktion bei den verschiedenen Fahrplänen wird ein Grundangebot aufrecht erhalten. Die Transportunternehmen bitten ihre Kundinnen und Kunden, die Hinweise des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zu beachten, nur absolut nötige Reisen anzutreten und bei Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben.
Gesunde ÖV-Kundinnen und -Kunden, die eine Reise antreten müssen, sind gebeten:
- vor jeder Fahrt den Online-Fahrplan zu prüfen; dieser wird laufend angepasst
- ihre Billette elektronisch zu kaufen (zum Beispiel auf der Website oder in der App eines Transportunternehmens)
- die Hygieneempfehlungen des BAG zu befolgen
Gerade während der ersten Tage kann es vermehrt zu Anschlussbrüchen kommen, weil sich der Schweizer öV im reduzierten Takt erst einpendeln muss. Billette von Reisenden, die ihren Anschluss verpassen, bleiben uneingeschränkt gültig.
Als Reaktion auf die Nachfragereduktion infolge des reduzierten Fahrplans und zum Schutz der Mitarbeitenden werden die Öffnungszeiten der Reisezentren situativ angepasst.