Aus Liebe zur Natur
Region – Auf dem Hof wird mit grossem Einsatz das produziert, was schlussendlich auf unseren Tellern landet oder zu natürlichen Heilmitteln verarbeitet wird. Einige Betreiber haben direkt vor Ort einen Hofladen und fördern damit den lokalen Einkauf mit einer Prise Bauernhof-Feeling.

Auch im Hofladen von Timon Schwarz sind viele selbstproduzierte Produkte zu finden. (Bild: Sandro Zoller)
Mehr denn je ist der Hofladen eine gefragte Einkaufsmöglichkeit. Da weiss man woher die Eier, das Gemüse und die Früchte, die Konfitüre, der Apfelsaft und das Fleisch stammen und wie sie produziert wurden. Ob mit dem Fahrrad, zu Fuss oder über den Mittag mit dem Auto, ein Abstecher zum Hofladen des Vertrauens ist auch eine Möglichkeit den Alltag kurz hinter sich zu lassen. Während dem Begutachten des Angebotes, hört man Kühe im Hintergrund muhen, Hühner gackern und vielleicht auch den Hund bellen. Diese Verbindung zur Natur kommt oft in unserer stetig moderner werdenden globalisierten Welt zu kurz. Der Einkauf im Hofladen macht nicht nur Freude, sondern stärkt die lokale Wirtschaft und hilft mit Transportwege zu verringern.
Für Timon Schwarz, seit Anfang Jahr Besitzer von «Natürlich Schwarz», gehört ein Hofladen einfach zu einem Bauernbetrieb dazu: «Er steht für lokale Verwurzelung, ermöglicht es Aussenstehenden Bauernluft einzuatmen und sich ein Bild über die Produktionsqualität zu machen.»
Der Hof – mehr als nur Kühe und Äcker
Schwarz führt die Philosophie des Hofes weiter – Arbeiten im Einklang mit der Natur. Dies bedeutet, dass seit 50 Jahren nach den Richtlinien von Bio Suisse und seit 45 Jahren nach dem Standard des weltweit gültigen Qualitätslabels Demeter produziert wird. «Unsere Produkte haben nicht den Stempel von Demeter, weil wir bewusst dessen Anforderungskatalog abarbeiten, sondern weil wir aus Überzeugung eine biologisch-dynamische Landwirtschaft betreiben.» Die Früchte hätten hier und da einen Makel, seien dafür unbehandelt und würden besser schmecken. Durch die Arbeitsweise «leben und leben lassen» reguliere sich die Natur selbst.
Für den 28 jährigen Bauer ist der Hof viel mehr als nur eine Produktionsstätte: «Mit dem Hof verbinde ich Freiheit, Ruhe, mein Zuhause, das Zusammenleben mit Tieren, aber auch eine grosse Verantwortung». Zurzeit dauert sein Arbeitstag im Durchschnitt zwölf Stunden. Er ist aber zuversichtlich, dass wenn sich alles nach seinen Vorstellungen eingependelt hat, sein Pensum nach unten korrigiert wird.