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«Ein Zentrum fürs Zentrum»

Tägerwilen – Für den Bau des Kinder- und Jugendzentrums Tägerwilen wollen Schule und Gemeinde gemeinsam 15,36 Millionen Franken investieren. Die Überarbeitung des Projekts sieht nun einen Holzbau und eine zweistöckige Tiefgarage vor.

Schule und Gemeinde sind überzeugt, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Gemeindewiese nutzbringend zu überbauen. (Bildmontage: zvg)

Im Namen der Baukommission begrüsste Präsident Roger Geiser am Mittwochabend zahlreiche Interessierte am Standort des geplanten Kinder- und Jugendzentrums auf der Gemeindewiese. Dabei sprach er von einem «neuen Ergebnis, welches Aufgrund der Überarbeitung des Siegerprojektes vorliegt». Die Tiefgarage sei nun zweitstöckig mit 90 Plätzen geplant. Es habe sich gezeigt, dass die Tragschicht sechs Meter unter Niveau beginne und somit keine teuren Pfählungen nötig seien. «Der Bau kommt somit pro Quadratmeter günstiger». Die Baukommission habe sich zudem für einen Holz- statt Betonbau entschieden.

Schülerzahlen steigen
Bauherrenberater Michael Bühler erläuterte die Kosten, welche «aufgrund des Siegerprojektes aus dem Wettbewerb und unter Einbezug der Nutzer errechnet wurden». Zwei Berechnungsmethoden seien dabei parallel zur Anwendung gekommen. Beide seien mit zwei Prozent nur minimal auseinander gelegen. Die Gesamtkosten bezifferte Bühler mit 15,36 Millionen Franken, wobei 410‘000 Franken für Wettbewerb und Aufbereitungsphase bereits gesprochen seien. In den Kosten seien zudem 500‘000 Franken Reserve eingerechnet. Daniel Heidegger, Präsident der Volksschulgemeinde Tägerwilen, erklärte, dass der Betrag korrekt zwischen Schule und Gemeinde aufgeteilt werde.

Die Schule übernehme dabei den kompletten Hochbau und werde einen Rahmenkredit von 12,65 Millionen Franken beantragen. «Wir brauchen diesen Bau aus verschiedenen Gründen», sagte Heidegger. Es gehe dabei auch um Räume für den Kindergarten. Das Schulhaus Gottlieben habe die Kapazitätsgrenzen überschritten, zudem würden bis 2023 steigende Schülerzahlen erwartet. Der Gottlieber Kindergarten werde nach Tägerwilen gezügelt.

Jetzt für Zukunft planen
Der Gemeinderat beantrage einen Rahmenkredit von 2,3 Millionen Franken für die Tiefgarage und einen Beitragskredit von 2,4 Millionen Franken an das Kinder- und Jugendzentrum, erklärte Gemeindepräsident Markus Thalmann. Zusammen mit der Schule könne bei der Realisierung des Zentrums ein neuer Dorfplatz gestaltet werden, die gemeinsame Nutzung sei für alle Beteiligten nutzbringend. Mit dem Bau der Tiefgarage könnten 90 Parkplätze unter dem Boden platziert werden, «und so entsteht wesentlich mehr Grünraum». Die Gemeindewiese sei heute nur Parkplatz und Schotterrasen, der alles andere als eine Augenweide sei.

Das Komitee «Rettet die Gemeindewiese» unterstütze zwar das Anliegen, aber nicht den Standort. «Schule und Gemeinde sind überzeugt davon, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, diesen zentralen Platz für unsere Jugend, den Vereinen und den Nachkommen mit einem Projekt, das einen grossen Nutzen bringen wird, zu überbauen», konterte Thalmann. Er widersprach dem Komitee auch bei derem Argument, dass eine zukünftige Zentrumsplanung unter Einbezug dieser Parzelle verunmöglicht werde. «Wir planen jetzt das fehlende Zentrum für unser Dorf». Am 25. August findet in der Bürgerhalle eine weitere Informationsveranstaltung statt, am 27. September fällt die Entscheidung an der Urne.

Kurt Peter

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