«Es ist wichtig eine starke Gemeinschaft zu haben»
Bottighofen – Der 1959 durch Kantonsrat Albert Ulrich initiierte «Arbeiterverein» erhielt dieses Jahr mit «probottighofen» einen zeitgemässeren Namen. Während des Lockdowns mussten Projekte zur Seite gelegt werden. Dafür organisierte die Vereinigung Hilfseinsätze vor Ort.
«Nachdem der Name Arbeitnehmervereinigung, aus dem Jahr 1987, als nicht mehr zeitgemäss eingestuft wurde, erhielt die Vereinigung per 1. Januar 2020 den neuen Namen probottighofen», erklärt der SP Bezirkspräsident Kreuzlingen Franco Bucca. Das ganze ins Rollen gebracht, hat der Posthalter und Kantonsrat Albert Ulrich. Er gründete 1959 den sogenannten Arbeiterverein.
Coronabedingt mussten die regelmässigen Zusammenkünfte auf Eis gelegt werden. Dafür organisierte und koordinierte Marion Sontheim während des Lockdowns zusammen mit der Nachbarschaftshilfe am See und dem Zirkel Bottighofen Hilfseinsätze im Ort. Darunter fielen Einkaufshilfen, Besorgungen von Medikamenten oder auch das Organisieren von Kinderbetreuungen. Gemäss Sontheim hätten sich viele Freiwillige engagiert und die Hilfe sei sehr gut angenommen worden: «Dies bestätigte uns wieder einmal darin, wie wichtig eine starke Gemeinschaft ist.»
Von und für Bottighofen
«Kurzfristig liegt der Fokus auf der bevorstehenden Ersatzwahl eines neuen Mitgliedes im Gemeinderat am 27. September, wo unsere Kandidatin Marion Sontheim kandidiert», schildert Bucca. Anschliessend werden Projekte und Themen, die sich aus dem Ideenhöck ergeben haben, wieder aufgenommen.
«probottighofen» ist eine politische und gesellschaftliche Vereinigung, die langfristig zum Ziel hat, möglichst viele Bottighofer in die aktive Gestaltung der Gemeinde miteinzubeziehen, fähige Bürger für Behördentätigkeiten und Kommissionen vorzuschlagen und diese bei Wahlen zu unterstützen. «Allerdings wurden unsere Projekte durch den Lockdown unterbrochen. In dieser Zeit setzten wir den Fokus auf die breite Unterstützung der Bevölkerung», sagt Gemeinderat Beat Müller. «Für die Zukunft wünsche ich mir, dass gute und fortschrittliche Ideen und Projekte, welche pro Bottighofen sind, angegangen und umgesetzt werden können. Genauso wichtig sind ein gutes Miteinander im Dorf und möglichst viele Menschen, die sich am Gemeindeleben beteiligen und es aktiv mitgestalten.»
Alle Mitglieder sind gleichgestellt
Anhand der Themen werden Teams gebildet und Projekte angegangen. «Jeder bringt sich nach seinen Interessen ein», erklärt Sontheim. Die Teams setzen sich Ziele und versuchen mit willigen und fähigen Leuten aus der Bevölkerung das Projekt voranzutreiben und schlussendlich zu realisieren. Die Gruppen arbeiten zwar selbständig, sind aber laufend im Kontakt mit den restlichen Mitgliedern.
«probottighofen» besteht aus insgesamt 20 Personen, die sich altersmässig zwischen 40 und 75 Jahren befinden. Der Frauenanteil liegt bei rund 40 Prozent. Das Kernteam besteht aus zwölf Personen. «Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir auch Einwohner im Alter zwischen 16 und 40 Jahren bei uns begrüssen dürften», sagt Sontheim.