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«Wäre sogar noch mehr drin gelegen»

Tennis – Das NLA-Damen-Team des Kreuzlinger Tennisclub Hörnli krönt die erfolgreiche Interclub-Saison mit dem Halbfinale.

Vordere Reihe (v.l.): Paula Cembranos, Karin Kennel, Nicole Zurbriggen. Mittlere Reihe: Tobias Klein, Dalma Galfi, Alina Zepfel, Ralph Zepfel. Hintere Reihe: Sophie Luescher, Nadine Keller, Nina Stadler, Jael Schwarz. (Bild: Mario Gaccioli)

«Wir hatten eigentlich die Hoffnung auf mehr», sagt Ralph Zepfel. Der Team-Captain der Kreuzlingerinnen ist aber dennoch zufrieden mit der Bilanz der abgelaufenen NLA-Saison. Die Teilnahme am Halbfinal-Wochenende in Winterthur vergangenen Samstag darf für die junge Mannschaft des TC Hörnli als Erfolg verbucht werden. Auch wenn gegen das starke GC aus Zürich dann eben ein 0:4 zu Buche stand und die abschliessenden Doppel gar nicht mehr gespielt wurden.

«Ich hatte von einem 2:2 nach den Einzeln geträumt», berichtet Zepfel. Den Profis im Team Nina Stadler und der ungarischen Verstärkungsspielerin Dalma Galfi hätte er durchaus einen Exploit zugetraut, gegen die besser klassierten Simona Waltert und Stephanie Vögeli. Aber insbesondere Nina Stadler musste mit 6:1 und 6:0 unten durch und konnte nicht an ihre Topleistungen anknüpfen. Die beiden jungen Kreuzlingerinnen Nadine Keller und Sophie Lüscher hätten gut gekämpft, blieben aber letztlich ohne Chance gegen die GC-Spielerinnen Kathinka Von Deichmann und Ylena In-Albon. «Das Finalwochenende war unser Traum, aber vor Ort hat uns dann die Realität eingeholt», sagt Zepfel.

Dass sich der TC Hörnli überhaupt für die Runde der letzten vier Teams qualifizieren konnte, dazu brauchte es in den fünf Vorrunden-Begegnungen, die vom 28. Juli bis zum 4. August über die Bühne gingen, starke Leistungen. Zum Auftakt besiegte Kreuzlingen Sursee mit 5:1. Es folgten Niederlagen gegen Weihermatt (2:4), Zofingen (2:4), die Grasshoppers (0:6) und gegen die späteren Schweizermeisterinnen aus Chiasso (2:4), welche mit Starspielerin Belinda Bencic antraten.

«So knapp, wie es am Ende war, hätte es gar nicht sein müssen», sagt Zepfel. Ein Punkt gab erst am letzten Spieltag den Ausschlag für die TC Hörnli Damen gegenüber Zofingen, womit man die Qualifikation auf Rang vier abschloss. «Es war eine super Zeit für uns», betont der Captain. Für einen Aufsteiger habe man eine tolle Saison gespielt. «Das Team hat sehr gut harmoniert, untereinander und auch mit Coach Tobias Klein», betont Zepfel.

Ein Lob gehe auch an die jungen Reservespielerinnen, Paula Cembranos, Jael Schwarz, Nicole Zurbriggen und Alina Zepfel, die mit dabei waren und voll hinter der Mannschaft standen. «Einige werden im nächsten Jahr vielleicht mehr zum Einsatz kommen.» Besonders erfreulich war auch die Organisation, der grosse Zuschaueraufmarsch und das Interesse der Fans bei den beiden Heimspielen des TC Hörnli in Kreuzlingen am 28. Juli und am 2. August.

Absolut gelohnt habe sich auch die Verpflichtung von Dalma Galfi, der Juniorensiegerin der US Open von 2015. «Sie lieferte gute Resultate, und sie unterstützte aber auch die anderen Spielerinnen, die viel von ihr lernen und Erfahrungen sammeln konnten». Möglich, dass man auch in der nächsten Saison wieder auf die Ungarin zurückgreifen kann. «Auf diesem Niveau ist eine Verstärkung mit einer Nummer 1 fast ein Muss», betont Zepfel.

Nach der Interclub-Saison startet für die Kreuzlingerinnen nun wieder die normale Turniersaison, auch wenn es coronabedingt nur wenige internationale Einsätze geben wird. Einige werden auch bei den lokalen Stadtmeisterschaften im Einsatz stehen. Ralph Zepfel sagt: «Unsere Spielerinnen sind gereift und im nächsten Jahr liegt im Interclub vielleicht noch mehr drin. Wir freuen uns schon jetzt darauf.»

(Bild: Mario Gaccioli)

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