/// Rubrik: Stadtleben

Arm und Reich

Kreuzlingen – Mit dem «Offenen Atelier Kreuzlingen» der Stiftung Mansio organisiert Open Place eine Ausstellung zum Thema «Arm & Reich». Bis zum 15. Oktober können dazu zwei- und dreidimensionale Arbeiten eingereicht werden. Die Vernissage findet am 15. November statt.

Diese Künstler haben bereits Bilder gemalt (v.l.): Nik Garbini, Rebekka Tobler, Sonja Freiberg, Arman Köktemir. (Bild: Sandro Zoller)

«Das Open Place soll bald selbst ein Atelier haben», sagt Pfarrer Damian Brot, Seelsorger im Open Place. Bis dahin gibt es eine Kooperation mit Mansio, wie für das kommende Projekt. Wer zum Thema «Arm & Reich» etwas beitragen möchte, darf bis zum 15. Oktober ein oder mehrere Werke einreichen oder im «Offenen Atelier Kreuzlingen», an der Hauptstrasse 22, vorbeischauen. Es werden Bilder, Fotocollagen aber auch dreidimensionale Werke, wie etwa aus Ton oder Holz, angenommen. Die Ausstellung selbst findet vom 15. November bis 5. Januar in der Kirche Kurzrickenbach statt. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter der Telefonnummer 071 670 19 00.

Ein paar Künstler haben bereits den Anfang gemacht und mit Pinsel und Farbe dem Papier Leben eingehaucht. Eines der Bilder zeigt Ungleichheit in Form von modernen Wolkenkratzern im Hintergrund und armen Reisbauern, umgeben von Müll, im Vordergrund. Ein weiteres verdeutlicht die soziale und monetäre Ungerechtigkeit anhand einer Strassenszene, worin gut betuchte Geschäftsleute Bettler vertreiben oder schleunigst mit dem teuren Supersportwagen Abstand zwischen sich und die Armut bringen wollen. «Kunst ist nichts elitäres, damit kann sich jeder ausdrücken», sagt Brot dazu.

Über den künstlerischen Bereich hinaus
Für die Atelierleiterin Lenka Roth soll das Thema «Arm & Reich» nicht nur im monetären Bereich aufgegriffen werden: «Mit der Ausstellung möchten wir dazu anregen auch im philosophischen und theologischen Bereich Diskurse zu starten.» Sie ist zudem überzeugt, dass dieses immer und überall aktuelle Thema die Öffentlichkeit interessiert.

Bereits seit Januar hätte alle zwei Monate der Café-Treff Philosophie Kurzrickenbach stattfinden sollen. Coronabedingt mussten alle abgesagt werden. Das Podium zum Thema «Arm & Reich», am Freitag, 4. Dezember, findet aber voraussichtlich statt.

Märchen sind überlieferte Menschheitsgeschichten, Urthemen, die alle betreffen und berühren. Zum Märchenabend «Frau Holler oder die Frage nach der Gerechtigkeit» am Mittwoch, 2. Dezember, in der Kirche Kurzrickenbach, sind Jung und Alt herzlich eingeladen. Die Referenten sind Carola Schaad und Eugen Drewermann.

Die Kirche ist vielseitig
Um den Abstandsregeln nachkommen zu können, braucht das Café Open Place grössere Räumlichkeiten. Die Kirche in Kurzrickenbach ist dafür wie geschaffen, auch wenn sie denkmalgeschützt ist. Deshalb spricht Peter Gysler am 25. August mit den Verantwortlichen: «Ich bin guter Dinge.»

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