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Rekadorf Zufahrt – Gefahrenquelle für Radfahrer?

Leserbrief – Ursula Frei aus Kreuzlingen macht sich Gedanken über die möglichen zukünftigen Gefahren auf der Zufahrtsstrasse des geplanten Reka Dorfes.

Leserbrief

(Bild: Bruno /Germany/Pixabay)

Gemäss aufgelegtem Gestaltungsplan Seezelg II werden die Radfahrer, Skater, et cetera die Fahrstrecke vom Schwimmbad Hörnli bis zur Einfahrt der geplanten REKA Dorfes in Zukunft mit dem Autoverkehr teilen müssen. Täglich sehe ich die Vielzahl an Radfahrern, ältere Personen auf E-Bikes, Familien mit ihren unterschiedlich grossen Kindern, die teilweise die ganze Strassenbreite brauchen, Fahrräder mit Anhänger und auch noch die «Rennfahrer». Daneben nimmt die Anzahl Skater und E-Trottinettfahrer konstant zu, so dass alles in allem für Fussgänger kaum Platz bleibt.

Die geplante neue Zufahrtsstrasse soll eine Breite von fünf Metern aufweisen. Als Anwohnerin mache ich mir um die vielen Langsamfahrer – Touristen und Einheimische – recht Sorgen, bereits jetzt sieht man immer wieder gefährliche Situationen. Mit was für Folgen muss man rechnen, wenn noch der Autoverkehr dazukommt?

Zusätzlich ist während der Bauzeit mit einem enormen Verkehr durch Lastwagen et cetera zu rechnen. Die Fahrstrasse/Veloweg darf nicht als Baustellenzufahrt verwendet werden, das ist viel zu gefährlich!

Nebenan ist ein Kiesweg für die Fussgänger vorgesehen. Die Mütter mit Kinderwagen und auch Rollstuhlfahrer werden sich abmühen müssen, vorwärts zu kommen! Auch für sie und ihre Kinder wird während den ein bis zwei Jahren Bauzeit die Gefahrenquelle durch zum Beispiel durch rückwärtsfahrende Ungetümer gross sein.

Die Behörden und Bauherren beschwichtigen. Sie sind der Meinung, dass die meisten Gäste per Bahn anreisen werden. Eltern, die Kinder haben, wissen um das in der heutigen Zeit mitzuführende Gepäck (nebst Kleidern, Sportgeräten, Luftmatratzen, Standup Paddels, et cetera). Feriengäste werden wohl eher das bequemere Transportmittel Auto verwenden, das sie gleich auch in die Ferienanlage bringt und eine mühsame Gehstrecke verhindert? Die meisten REKA Dörfer bieten übrigens zu jeder Wohnung einen Parkplatz kostenfrei an. Weshalb wohl?

Eine einfache, allen Verkehrsteilnehmern dienliche Lösung wäre die Weiterführung der Zelgstrasse mittels Unterführung direkt auf das Gelände des Feriendorfes. Dadurch würde der Internationale Bodenseeradweg nicht tangiert und viele Gefahrenquellen wären ausgeschlossen. Ich hoffe sehr, dass sich auch die interessierten Kreise wie Pro Velo Thurgau und Swiss Mobil informieren und entsprechend reagieren.

Der Kanton Thurgau ist in Sachen Velowege vorbildlich und so erstaunt es mich, dass der Kanton hierzu keine Einwände formulierte.

Die Einsprachefrist für den im Bauamt aufgelegten Gestaltungsplan läuft am kommenden Mittwoch, 23. September, ab. Ich wurde dahingehend informiert, dass nur Einsprache erheben kann, wer ein «schutzwürdiges Interesse» hat, also vor allem direkte Anwohner. Sicher werden viele Kreuzlinger Einwohner betroffen sein und dürfen sich sicher dagegen wehren. Viele Einsprachen helfen mit, dass eine bessere Lösung gefunden werden muss.

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One thought on “Rekadorf Zufahrt – Gefahrenquelle für Radfahrer?

  1. Frischknecht Ernst

    Die Planung Seezelg II unterstreicht einmal mehr, dass dieses Areal zum Sport- und Freizeit-Tummelplatz werden soll. Wie Frau Frei richtig schreibt, prallen die verschiedensten Bedürfnisse aufeinander; Velofahrer, Fussgänger, Autofahrer zum Reka-Dorf und zu den Tennishallen. Die Bahn-Unterführung Zelgstrasse spielt dabei entgegen der Planung im Agglo-Programm eine untergeordnete Rolle, weil dieser Zugang touristisch gesehen nicht attraktiv ist. Laut Massnahmeblatt LV-1.13 wollte der Stadtrat diesen Fussweg bis 2018 realisiert haben!!
    Es ist eine bittere Tatsache, dass den Planungsgrundsätzen im Richtplan – besonders was den Langsamverkehr anbelangt – nur unzureichend nachgelebt wird.

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