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Das Zentrum fördern

Kreuzlingen – Mit verschiedenen Massnahmen will der Stadtrat das Kreuzlinger Zentrum aufwerten. Die Zentrumsplanung läuft, Hauptstrasse Nord, Löwenstrasse und Bushof sind darin Kernprojekte.

Die Botschaft zur Umgestaltung der Löwenstrasse kommt im Januar 2021 in den Gemeinderat. (Bild: Kurt Peter)

«Das Projekt Löwenstras-se ist soweit, dass wir dem Gemeinderat eine Botschaft vorlegen können», erklärt der zuständige Stadtrat Ernst Zülle. Dies sei an der Januarsitzung der Fall. Für die Umgestaltung der Löwenstrasse seien Investitionen von 4,5 Millionen Franken und damit auch eine Volksabstimmung nötig. Da es sich bei diesem Vorhaben um ein Projekt im Agglomerationsprogramm 2 handelt, beteiligt sich der Bund mit 30 Prozent der Kosten. Das Projekt sehe einen zwei Meter breiten Mittelstreife vor, der das Abbiegen ermögliche. Die Strassenbeleuchtung werde zentral neu realisiert. Die Zahl der Parkplätze entlang der Löwenstrasse soll nicht reduziert aber sie sollen zurückgesetzt werden. «Das löst die bestehenden Probleme mit den Velofahrern», sagt Zülle. Bei der Löwenstrasse handle es sich um ein Sicherheits- und Gestaltungskonzept.

GP Löwen überarbeitet
«Wir haben mit der Löwenstrasse zugewartet, weil die Grundlagen für den Gestaltungsplan Löwen nach dem Wechsel des Grundeigentümers, dabei insbesondere die Nutzungen, überarbeitet wurden». Seit der letzten Vorprüfung 2013 hätten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Erstellung von höheren Häusern geändert. «Deshalb wird anfangs 2021 nochmals eine kantonale Vorprüfung erfolgen, gefolgt von der öffentlichen Auflage», erklärt Zülle. Übrigens werde in diesem Zusammenhang auch der Platz vor dem Rathaus neu gestaltet.

Schon lange im Gespräch sei die Umgestaltung der Hauptstrasse zwischen Helvetiaplatz und Hauptzoll. «Wir haben mit dem Workshop unter Beteiligung aller Betroffenen begonnen», sagt der Stadtrat. Diese Strasse habe sehr viel Potenzial und weise, seit der Schliessung des Hauptzolls für den motorisierten Verkehr nicht mehr dieselbe Bedeutung für den motorisierten Individaulverkehr auf. Bei diesem Projekt handle es sich um eine Massnahme im Agglomerationsprogramm: «Von den Kosten, 3,9 Millionen Franken, übernimmt der Bund 30 Prozent».

Grenzüberschreitend planen
Kreuzlingen und Konstanz hätten grosses Interesse an einer Aufwertung des Bereichs zwischen Helvetiaplatz und Schnetztor. Eine Umgestaltung und Umnutzung des Hauptzolls sei wohl wünschenswert und es gäbe sogar bereits einen Wettbewerb dazu, aber «Verhandlungen und Gespräche mit den Zollbehörden beider Seiten sind langwierig und komplex». Einen Wunsch hat Zülle für diesen grenzüberschreitenden Strassenabschnitt noch: «Ein autonom fahrender Elektrobus wäre sicher eine Attraktion».

Auch für den Bushof Bärenplatz gibt es Pläne, er muss verlängert und soll überdacht werden. «Dazu muss der ohnenhin provisorische Bärenkreisel verschoben werden». Die Planungen müssten aber in Koordination mit Dreispitzpark und Stadthaus gemacht werden. Für die Umgestaltung des Bushofes wird mit Investitionen in Höhe von zwei Millionen Franken gerechnet. Dazu gebe es Überlegungen, Elektrobusse einzusetzen. Dies hätte dann Einfluss auf die technische Ausrüstung des Busbahnhofs. Dieser Umstand müsse bei der Ausschreibung des Busbetriebs berücksichtigt werden.

Auf dem Bouelevard seien verschiedene Verbesserungen geprüft worden, hält Zülle weiter fest. Vorschäge müssten noch weiter ausgefeilt werden. Dass der Bouelvard eine hohe Aufentahltsqualität habe, sei im Sommer beweisen worden. «Die Strasse war sehr belebt», meint der Stadtrat. Die Stadt sei den Restaurantbetreiber in den Corona-Zeiten entgegengekommen und habe die Zahl der Aussensitzplätze erhöht. «Eigentlich hätte die zusätzliche Aussenmöbilierung Ende Oktober entfernt werden müssen, davon sieht der Stadtrat aber momentan ab».

Kurt Peter

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