Sammeln statt verzichten
Kreuzlingen – Die SP-Fraktion des Gemeinderates regt eine Sammeltour für die Kunststoffsammlung mit dem Kuhbag an. Für mehrere Personen ist die Teilnahme schwierig, weil ein Transport ins RAZ nicht möglich ist.

Die Kuhbag-Säcke sollen nach Wunsch der SP-Fraktion in eine Sammeltour aufgenommen werden. (Bild: Kurt Peter)
«Seit Oktober 2015 läuft die Kunststoffsammlung mit dem Kuhbag und es zeigt sich, dass diese separate Sammlung ein Erfolg ist», schreibt die Fraktion zu Beginn der schriftlichen Anfrage. Die KVA Thurgau publizere eine Steigerung der Kunststoffsammlung. Auch in Kreuzlingen sei in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Zuwachs erreicht worden. Nach Auskunft von Stefan Braun, Umweltbeauftragter der Stadt Kreuzlingen, würden die Kuhbag mit Mulden nach Eschlikon transportiert und auch separat gewogen.
Es trifft vor allem Ältere
«Es wurde uns aus der Bevölkerung mehrfach zugetragen, dass die Leute an der Kunststoffsammlung Kuhbag nicht mitmachen können, da es für sie unmöglich ist, den grossen Sack mit Velo oder Bus ins Annahmezentrum zu transportieren», schreibt die Fraktion. Das träfe aus Erfahrung vielfach ältere und oder nicht mobile Einwohner der Stadt und der angrenzenden Gemeinden Bottighofen und Lengwil.
In der Kreuzlinger Zeitung habe Stadtrat Ernst Zülle zudem bei der Eröffnung des neuen Regionalen Annahmezentrums (RAZ) an die Einwohner und an die Nutzer des Zentrums appeliert, «nicht mit jeder einzelnen PET-Flasche ins RAZ zu fahren». Für nicht mobile Einwohner sei dies jedoch die einzige Möglichkeit, am Recycling mitzumachen.
Monatliche Touren prüfen
Gemäss einer Publikation seien bereits in anderen Gemeinden Versuchstouren zur Steigerung der Rücknahme des Kunststoff-Werkstoffs durchgeführt worden, hält die Fraktion weiter fest. «Eine solche Kuhbag-Sammeltour würde das Problem der erwähnten Bevölkerungsgruppe lösen und den Rückfluss des Kunststoff-Wertstoffes steigern».
Momentan würden von der KVA Thurgau über den Verkauf der Kuhbag-Säcke Gebühren erhoben, die eigentlich eine Abholung der Säcke beim blauen Punkt beinhalten sollten. Deshalb fragt die SP konkret beim Stadtrat nach, ob eine Kuhbag Sammeltour in absehbarer Zeit angedacht sei, zum Beispiel moantlich analog der Papiersammlung. Zudem will die Fraktion wissen, ob «die Sammeltour parallel mit Papier und Kartonsammlung durch die Vereine geführt werden kann». Durch die Direktentsorgung des Papiers im RAZ seien die Mengen an den Sammeltouren der Vereine rückläufig. Abschliessend fragt die SP-Fraktion, ob «in abshebarer Zeit mit einem Pilotversuch gestartet wird, damit dieses Bedürfnis geprüft werden kann.
Kurt Peter