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Weiterer wichtiger Sieg

Handball – Erstmals überhaupt gewinnt der HSC Kreuzlingen auswärts gegen ein Topteam. In Thun resultiert nach einem Handballkrimi ein wichtiger 20:19 (13:12)-Erfolg. Mit dem dritten Auswärtssieg in Folge haben die Grenzstäderinnen einen wichtigen Schritt in Richtung erstmaliger Finalrunden-Teilnahme der besten vier Teams gemacht.

Die Kreuzlinger Topscorerin Pashke Marku. (Bild: zvg)

In der SPL1/NLA-Tabelle verbleibt das Team von Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug nach neun Einsätzen mit 10:8 Punkten weiter auf dem 4. Platz, der am Ende der 14 Spiele umfassenden Hauptrunde zur Teilnahme an der Finalrunde berechtigt. Der Vorsprung auf Verfolger Thun beträgt drei Punkte, wobei die Bernerinnen aufgrund ihrer langen Corona-Auszeit drei Partien weniger ausgetragen haben. Diese holen sie am Mittwoch bei Leader Brühl St. Gallen, am nächsten Sonntag in Zürich gegen das Ranglistenschlusslicht und am 16. Dezember auswärts beim Tabellenzweiten Spono Eagles in Nottwil nach. Für die Kreuzlingerinnen folgt nun eine fünfwöchige Festtagspause. Danach geht die SPL1-Hauptrunde mit dem vierten Gastspiel in Serie bei Brühl St. Gallen weiter. Das nächste Heimspiel steht dann am Samstag, 16. Januar, gegen Winterthur auf dem Programm.

Start nach Mass
Die Thuner Mannschaft unter ihrem neuen Trainer Urs Mühlethaler (ehemaliger Schweizer Männer-Nationaltrainer, WM- und Olympia-Teilnehmer, Bundesliga-Trainer und fünf Titel mit den Spono Eagles) bekundete gegen konzentriert aufspielende Kreuzlingerinnen in der Startphase grosse Mühe. Nach etwas mehr als zwölf Spielminuten und dem 3:6 für den HSC sah sich Mühlethaler bereits zu einem Time-out gezwungen. Ohne Erfolg, denn wenig später führte der Gast vom Bodensee mit 8:3. Nach diesem hervorragenden Beginn begannen sich beim HSC allerdings unerzwungene Fehler einzuschleichen. Das Nachlassen bestraften die routinierten Bernerinnen mit der bulgarischen Spielmacherin Viktoria Murgovska und der slowakischen Topscorerin Lucia Weibelova sofort. Am Ende der ersten 30 Minuten ging der HSC deshalb nur mit einer knappen 13:12-Führung in die Kabine.

Spiel in Abwehr gewonnen
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es ein Duell auf Augenhöhe. Thun ging auch dank der zahlreichen Paraden der slowenischen Torfrau Karmen Korenic (Abwehrquote 50 %) nach 41 Minuten erstmals seit dem 2:1 (3.) wieder in Führung. Fortan wechselte diese permanent. Absetzen konnte sich jedoch kein Team. So kam es zu einer Schlussphase, die viel Spannung und Dramatik bot. Der HSC musste dabei eine doppelte Unterzahl überstehen, tat dies aber mit bemerkenswertem Kampfgeist. Den Berner Ausgleich zum 19:19 konterte Maria Olsovska nur 40 Sekunden später mit ihrem sechsten erfolgreichen Abschluss. In den letzten rund sieben Spielminuten fielen dann keine weiteren Treffer mehr, weil Isabel Tissekker mit ihrem Penalty an Karmen Korinec scheiterte (59.) und die erneut formstarke HSC-Keeperin Nathalie Wörner gleich die letzten drei Thuner Würfe parierte.
«Dieses für uns enorm wichtige Spiel haben wir dank einer ausgezeichneten Abwehrleistung gewonnen», meinte die Kreuzlinger Cheftrainerin Kristina Ertl-Hug nach dem Spiel. Und fügte erleichtert hinzu: «Wir konnten heute gegen ein Topteam nicht nur unter Beweis stellen, dass wir Fortschritte gemacht haben, sondern diese endlich auch in Punkte ummünzen.»
HSC Kreuzlingen

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