Corona – es geht nur ums Geld
Leserbrief – Jost Rüegg aus Kreuzlingen hat ein paar Worte zu Corona.
So banal es klingen mag, beim Umgang mit Corona in der Schweiz geht es nur ums Geld. Klar ist, die Massnahmen müssen im Interesse Aller rasch verschärft werden, eventuell bis zu einem erneuten Lockdown. Und auch klar ist, dass Gastromomen, Geschäfte, kulturelle und auch andere Institutionen wie Einzelpersonen, die von diesen Massnahmen wirtschaftlich betroffen sind, ihrer Situation entsprechend entschädigt werden müssen. Die Hilferufe aus
Spitälern und von der Strasse sind deshalb berechtigt. Wenn der Bund und die Kantone Massnahmen im Interesse Aller beschliessen und umsetzen, müssen sie auch für die wirtschaftlichen Folgen aufkommen. Bundessteuern und kantonale Steuern sind immer noch die fairsten und sozialverträglichsten Mittel, die unabhängig von der Höhe dazu verwendet werden können und müssen. Dass das Geld eventuell mit Steuererhöhungen in den nächsten Jahren wieder sozialverträglich hereingeholt werden muss, dürfte nicht zu vermeiden sein. Das bringt niemanden um – Corona schon.
Wichtig ist jetzt, der Jugend andere Angebote zu machen, durch die sie von Treffen auf der Strasse unabhängig wird. Attraktive kulturelle Ideen in den Bereichen Sport, Kunst, Theater und Musik sind auch digital umsetzbar. Streetworkerinnen und Streetworker könnten dann den kleinen noch im Freien verbliebenen Rest mit den neuen Möglichkeiten vertraut machen und so mithelfen, das Problem zu lösen.