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Kanton Thurgau bereitet sich auf die Covid-Impfung vor

Thurgau – Am vergangenen Samstag wurde die Zulassung für den ersten Covid-19-Impfstoff erteilt. Der Impfstart steht damit auch im Kanton Thurgau bevor. Ab dem 4. Januar 2021 werden im Kanton Thurgau Impfungen an Risikopersonen in Pflegeheimen durchgeführt. Parallel dazu wird ein kantonales Impfzentrum in Frauenfeld geplant, das am 11. Januar 2021 errichtet wird. Ein zweites kantonales Impfzentrum soll bei Bedarf später am Bodensee folgen.

Ein kantonales Impfzentrum in Frauenfeld ist auf den 11. Januar 2021 geplant. (Bild: Gerd Altmann/Pixabay)

Am vergangenen Samstag hat der erste Covid-19-Impstoff die Zulassung für den Schweizer Markt erhalten. Damit werden im Kanton Thurgau bald Impfungen an Risikopersonen durchgeführt werden können. Auch der Kanton Thurgau hält sich bei der Reihenfolge an die Impfempfehlung der Eidgenössischen Kommission für Impffragen: 1. besonders gefährdete Personen; 2. Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt / Betreuungspersonal von besonders gefährdeten Personen; 3. enge Kontakte (Haushaltsmitglieder) von besonders gefährdeten Personen; 4. Personen in Gemeinschaftseinrichtungen mit erhöhtem Infektions- und Ausbruchsrisiko (mit altersdurchmischten Bewohnern; wie beispielsweise Wohnheime für Menschen mit Behinderung, Gefängnisse etc.); 5. alle anderen Erwachsenen. Im Kanton Thurgau werden über die Feiertage eingeschränkt Impfungen an Spitalpersonal durchgeführt, um Erfahrungen im Umgang und der anspruchsvollen Logistik mit dem Impfstoff zu erhalten. Ab dem 4. Januar 2021 werden Personen in Pflegeheimen geimpft.

Parallel dazu werden im Kanton Thurgau Impfzentren zur Impfung der breiten Bevölkerung aufgebaut. Ein erstes solches Zentrum ist in Frauenfeld geplant und wird am 11. Januar errichtet. Später wird bei Bedarf ein zweites Impfzentrum am Bodensee in Betrieb genommen. Wie viele Menschen wann geimpft werden können, hängt von der Zahl der lieferbaren Impfdosen ab. Aktuell wurden dem Kanton Thurgau bis und mit Januar 2021 rund 10 000 Impfdosen zugeteilt. Mit dieser Menge können 5000 Thurgauerinnen oder Thurgauer geimpft werden. «Wir stehen am Beginn eines lange dauernden Prozesses. Es wird angesichts der verfügbaren Impfdosen Monate dauern, bis alle Impfwilligen im Kanton Thurgau geimpft sind. Daher wird sich die Covid-Situation auch nicht auf kurze Frist entspannen», sagte der Thurgauer Gesundheitsdirektor Urs Martin an einer Medienkonferenz.

Insgesamt hat der Bund drei Millionen Dosen des zugelassenen Impfstoffs zwischen Januar und November 2021 mit einem Reservationsvertrag gesichert. Der Kanton Thurgau hat sein erstes Kontingent über rund 3000 Impfdosen bei der Armeeapotheke bereits abgerufen. «Aufgrund der logistischen Herausforderungen, gekoppelt mit der limitierten Verfügbarkeit, ist dieser Impfstoff für den grossflächigen Einsatz in Arztpraxen und Apotheken aber wenig geeignet», sagte Kantonsapothekerin Nadja Müller an der Medienkonferenz. Denn der aktuell zugelassene Impfstoff stellt aufgrund seiner Eigenschaften eine erhebliche Herausforderung für die Lagerung, für die Haltbarkeit bei Kühlschranktemperatur und für die Konfektionierung dar, weshalb zunächst Impfungen in Heimen und zentralen Impfzentren vorgenommen werden. Sobald weitere Impfstofftypen zugelassen werden, wird eine Verteilung des Impfstoffes über die ordentlichen Leistungserbringer geprüft.

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One thought on “Kanton Thurgau bereitet sich auf die Covid-Impfung vor

  1. Boris Kerzenmacher

    Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleiben weiter auf hohem Niveau.
    Erst die nächsten Tage sind entscheidend, und jeder hat das selber in der Hand. Was zu tun und zu lassen ist, sollte inzwischen allen bekannt sein. Damit ist nicht gemeint, dass sich alle in den Keller verkriechen sollen.

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