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Bald durchgehend radeln

Kreuzlingen – Mit der Inkrafttretung des Gestaltungsplans «Bernegg» kann nicht nur die Strasse ans Bahngeleise verlegt werden, der Radweg wird nach Bauabschluss ohne Umweg bis zum Bahnhof Bernrain geführt.

Der Radweg wird direkt an das Viadukt angeschlossen. (Bild: Sandro Zoller)

Am 1. März hat der Stadtrat den Gestaltungsplan «Bernegg» in Kraft gesetzt. «Nach verschiedenen Informationsveranstaltungen und Begehungen vor Ort wurden die Einsprachen zurückgezogen», erklärt Stadtplaner Peter Buri. Damit sei der Weg frei für verschiedene Massnahmen im Gebiet, welche für das Quartier von grosser Bedeutung seien. «Die Projekte gehen auf einen Studienauftrag aus dem Jahr 2016 zurück, der nach dem Brand des Mehrfamilienhauses beim Schloss Bernegg erarbeitet wurde», erklärt Stadtrat Ernst Zülle.

Der Bund zahlt mit

Es sei Wunsch der von Mehrhartschen Stiftung gewesen, die Berneggstrasse zu verlegen und das Schloss umzubauen. Ein erster Versuch der Strassenverlegung sei vom Gemeinderat zurückgewiesen worden, weil die Stadt zu hohe Kosten übernommen hätte. «Die Verlegung der Strasse ans Bahngeleise ist auch in öffentlichem Interesse», ergänzt Zülle. Denn mit dem gültigen Gestaltungsplan sei es möglich, ein hochwertiges Ensemble sowie einen Freiraum zu erhalten und den durchgehenden Radweg zwischen Tägerwilen und Lengwil eine Etappe weiterzubringen. Die Strassenverlegung bezahle zum grössten Teil die Stiftung, den Radweg finanziere die Stadt. Teile des Projektes seien zudem der Neubau einer Trafostation sowie Unterflurcontainer.

Der Teil von der Bernrainstrasse bis zur Trennung von Radweg und neuer Zufahrt zum Schloss Bernegg werde von beiden Seiten genutzt und auch von beiden Seiten bezahlt, erklärt Ernst Zülle. Zum Herzstück der Projekte gehört die aufgeständerte Konstruktion für den Radweg, der nach dem Bau ohne Umwege dem Gleis entlang geführt werden kann. Der Radweg wird vom Saubach-Viadukt bis zur Bernrainstrasse auf einer Breite von drei Meter erstellt. «Weil dieser Teil des Agglomerationsprojektes Kreuzlingen-Konstanz ist, übernimmt der Bund rund 30 Prozent der Kosten», erklärt Sandro Nöthiger, Leiter Tiefbau der Bauverwaltung. Für die aufgeständerte Konstruktion werden mit 260´000 Franken gerechnet, für die Fortsetzung ab Viadukt mit 120´000 Franken. Baubeginn soll im Herbst dieses Jahres sein.

Durchgehendes Trottoir

Mit der Verlegung der Seeblickstrasse hingegen wird nicht mehr in diesem Jahr gerechnet. Sie soll nach Süden zum Bahntrassee hin verlegt werden. «Damit kann der Radweg von der Berneggstrasse über die Bernrainstrasse hinweg Richtung Bahnhof Bernrain verlängert werden», erklärt Ernst Zülle. Zudem werde die Seeblickstrasse ein durchgehendes Trottoir auf der Nordseite erhalten. Um die Sicherheit der Fussgänger zu verbessern werden sowohl auf der Seeblickstrasse wie auch auf der Bernrainstrasse zwei neue Schutzinseln realisiert.

«Die Seeblickstrasse ist sanierungsbedürftig», meint Sandro Nöthiger, «sie wird nur noch auf 80 Meter als Zufahrt zu den Liegenschaften bestehen bleiben, der Rest wird zurückgebaut». Zwischen der «neuen» Seeblickstrasse und der noch bestehenden Strasse befinden sich städtische Parzellen, die überbaut und mit Stichstrasse erschlossen werden können. Die Bushaltestellen würden angepasst, der Platz vor dem Bahnhof Berrain könne beruhigt werden. «Die Auflage des Projekts wird wohl im Frühling/Sommer erfolgen», sagt Sandro Nöthiger abschliessend.

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