Was lange währt …
Kreuzlingen - Nur mit einem Schulterschluss von Stadt, Sekundarschule und Region kam das Familien- und Freizeitbad Egelsee zustande. Am Mittwoch war Baustart für das 35,5 Millionen Franken- Projekt.
«Seit 2010 ist das Projekt ein Herzenswunsch, jetzt kommt es endlich zur Umsetzung», sagte der städtische Projektleiter Ruedi Wolfender am Mittwochmorgen auf der Baustelle. Und auch für Stadtpräsident Thomas Niederberger war der Spatenstich ein «freudiger Anlass nach einer langen Planungsphase». Und die Realisierung habe auch zwei Volksabstimmungen gebraucht. Am 4. März 2018 sei die Zustimmung zum 35,5 Millionen Franken-Kredit erfolgt.
Die Umsetzung sei aber auch ein Ergebnis guter Zusammenarbeit zwischen Sekundarschulgemeinde und Stadt. «Zusätzlich konnten wir erfolgreich die Gemeinden der Region dazu bringen, sich durch Beiträge am Familien- und Freizeitbad zu beteiligen». Für diesen grossen Einsatz danke er allen Beteiligten und nun wünsche er eine gute und vor allem unfallfreie Umsetzung. «Wir freuen uns schon heute auf die Eröffnung».
«Altes Bad» bleibt offen
Auch Schulpräsidentin Seraina Perini führte das Projekt auf «grosses Engagement vieler Beteiligter» zurück. Für die Schule sei es wichtig, dass das bestehende Hallenbad auch während der Bauphase des neuen Ergänzungsteils offen bleibe. «So gewähren wir der Schule, aber auch der Öffentlichkeit und den Vereinen weiterhin den Badebetrieb». Eine grosse Herausforderung für das Schulzentrum Egelsee hingegen sei es, dass «es nun mitten zwischen Baustellen liegt». Aber erstens habe auch dies irgendwann ein Ende und zweitens werde diese gemeistert.
«Es sind schon viele Arbeiten im Gang», erklärte Architekt Andreas Frankhauser. Es sei geplant, dass der Hochbau bis im Sommer 2022 errichtet sei. Die Eröffnung des Ergänzungsbaus sei dann im Sommer 2023 möglich. «Danach wird das bestehende Hallenbad saniert und die Gesamtanlage kann im Herbst 2024 in Betrieb gehen».
Webcam zeigt Fortschritt
«Die Umsetzung dieses grossen Projekts war nur durch den Schulterschluss der Beteiligten möglich», ging auch Stadträtin Dorena Raggenbass nochmals auf die Vorgeschichte ein. Nach dem Spatenstich gebe es regelmässig Informationen über den Fortgang der Bauarbeiten und eine Webcam auf der Homepage der Stadt zeige dies auch bildlich auf. «Bei der Umsetzung sind wir im Plan», konnte sie abschliessend berichten.
Die Sanierung und die Erweiterung des Hallenbades ist ein Grossprojekt. Bauherrenvertreter Felix Frey nannte die Zahlen: 9500 Quadratmeter Perimeterfläche, 41’200 Kubikmeter Gebäudevolumen, fast 19’000 Kubikmeter Aushubmaterial, 90 Kilometer Elektroleitungen, 6200 Quadratmeter keramische Boden- und Wandplatten, 3400 Kubikmeter verbauter Stahlbeton und 2500 Meter Lüftungskanäle.