Chance für Kult-X
Leserbrief – Gino Kočí aus Kreuzlingen antwortet auf den Leserbrief von Gemeinderat Marc Portmann.
Gemeinderat Marc Portmann eröffnet den im September stattfindenden Kampf um das im Schiesser-Areal entstehende Kulturzentrum mit dem provokanten Titel «Das Kult-X taugt nix». Er bezieht sich dabei auf die Verteilung der «TKB-Kulturmillionen» und verschweigt, dass die Adressaten dieser Gelder laut Bewertungsbericht der vom Kanton eingesetzten Projektgruppe («Die Mittel seien in langfristige Investitionen zugunsten der Allgemeinheit und der kommenden Generation einzusetzen,…») nicht in erster Linie eigentliche Kulturveranstalter sind; nur sieben Prozent der Gesuche waren aus der kulturellen Ecke eingereicht worden.
Für deren Anliegen ist hauptsächlich der Lotteriefond zuständig; und genau aus diesem Topf hat der Regierungsrat nun Anfang Mai für das «Kult-X» einen Beitrag von 170‘000 Franken gesprochen. Offenbar scheint das Kreuzlinger Kulturzentrum in den Augen der zuständigen Jury – zu der, im Gegensatz zur oben erwähnten Projektgruppe, auch Kulturschaffende gehören – doch etwas zu taugen. Nur Marc Portmann hat davon scheinbar nichts bemerkt.
Das Argument, dass Kultur im Schiesser-Areal zwischen Weinfelden und Konstanz «aufgerieben» werden würde, greift zu kurz. Letztlich ist dies eine Frage der Qualität des Angebots, an der es im «Kult-X» beileibe nicht fehlt. Dies zeigt nicht zuletzt auch der Zuspruch aus Konstanz.
Im Schiesser-Areal sind seit einiger Zeit viele engagierte Menschen tätig, die – häufig unentgeltlich – ihre Freizeit investieren, damit auch in Kreuzlingen eine vielfältige Kulturszene entstehen kann, die es verdient, unterstützt zu werden.
Geben wir dem «Kult-X» eine Chance.
Sehr geehrter Herr Gino Kočí,
ich bitte Sie um Richtigstellung in Ihrem Link zu meinem Leserbrief.
Mein Name ist Marc Portmann und nicht Urs Portmann, dies in Anbetracht von
Wahrheiten.
Mit freundlichem Gruss
Marc Portmann