Das Kult-X taugt nix …
Leserbrief – Sven Frauenfelder und Walo Abegglen aus Kreuzlingen finden, dass eine Stadt wie Kreuzlingen, mit 23’000 Einwohnern, ein Mehrspartenhaus der Kultur jetzt und für die Zukunft benötigt.
So die Diagnose von Marc P. Sinnlos, weiter am Kulturzentrum «herumzubasteln»; Schiesser-Areal für «nützlichere Dinge» verwenden – so der Leserbriefschreiber am 7. Mai. Das Kult-X sehe die TKB-Kulturmillionen wohl nur von ferne – Platz 23 von 95 Bewerbern, 14 werden zu Handen des Grossen Rates empfohlen. Das Kult-X drohe aufgerieben zu werden zwischen dem werdenden «Kultur-Mekka» Weinfelden und Konstanz.
Dass im TKB-Wettbewerb auch thurgauische Flagg-Schiffe wie das Kloster Fischingen oder ein Dampfer auf Untersee/Rhein (noch nicht) in die Kränze kamen; dass der Kanton das Kult-X sehr wohl als förderungswürdig erachtet (kürzlich wurden 170’000.- zugesagt); dass mit Blick auf die vielleicht entstehende Eventhalle in Weinfelden Äpfel und Birnen verglichen werden; dass im Kult-X nicht «herumgebastelt» wird, sondern seit 2017, und trotz Corona, bereits ein erfolgreicher Pilotbetrieb vorliegt; dass grosse und sichtbare (Eigen-)Leistungen vorliegen; dass …
Das Kult-X» taugt nix. «Provokant» findet der fixe Gemeinderat seine eigene Diagnose. Wieso die Provokation, den Befund, nicht ausweiten? Die Gastronomie – aufgerieben zwischen dem (tatsächlichen) Gastro-Mekka Weinfelden und dem günstigen Konstanz. Der Detailhandel – aufgerieben zwischen Grossverteilern, Versandhäusern und Konstanz. Wieso hier noch fördern, wieso noch (kaufend) unterstützen?
Ernsthaft: Am 26. September stimmen wir über städtische Beiträge ans Kult-X ab, vorläufig beschränkt auf drei Jahre. Höchste Zeit, und hochverdient, dass eine Stadt mit 23’000 Einwohnern ein gemeinsames, auf Dauer gerichtetes Mehrspartenhaus der Kultur bekommt – von Musik aller Art über Kabarett bis zum Programmkino . Ein Ort für alle Kreuzlinger(innen) – heute schon und in Zukunft noch viel mehr!