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300 neu Studierende an der PH

Kreuzlingen – Der Lehrberuf scheint für viele junge Menschen attraktiv zu sein. Darauf lassen die ungebrochen hohen Anmeldezahlen für ein Studium zum Lehrberuf schliessen.

Hohe Anmeldezahlen gibt es an der PH Thurgau. (Bild: Kurt Peter)

Für das im September beginnende Studium haben sich per Stichtag 1. Mai nahezu 300 Personen angemeldet. Auffallend ist der Wunsch vieler junger Frauen und Männer, sich als Lehrperson für die Sekundarstufe I zu qualifizieren. In diesem Studiengang haben sich die Anmeldzahlen innerhalb der letzten sieben Jahren beinahe verdoppelt.

Attraktives Studium
«Hervorragende berufliche Perspektiven, das während Corona gestiegene Image des Lehrberufs sowie die hohe Qualität der Studiengänge dürften hauptsächlich zu den stabil hohen Anmeldezahlen beigetragen haben», mutmasst der erfreute Prorektor Lehre, Matthias Fuchs. Wer sich an der PHTG zur Lehrperson für die Sekundarstufe ausbilden lässt, absolviert einen Teil seines Studiums an der Partneruniversität Konstanz. Mit der Binational School of Education sind die Hochschulen eine in Europa einzigartige Partnerschaft eingegangen. Dank dieser Zusammenarbeit ist es möglich geworden, im Thurgau Lehrpersonen für die Sekundarstufe auszubilden.

Umgekehrt erweist sich auch die PH als attraktive Partnerin der Uni Konstanz, die in Deutschland zu den wenigen Universitäten mit Exzellenzstatuts gehört. So finanziert die PHTG beispielsweise mehrere Brückenprofessoren, die an beiden Hochschulen Leistungen erbringen. Das führt zu interessanten Projekten im Bereich der internationalen Forschung und als Folge zu einem höheren Drittmittelzufluss. Insgesamt bilden die Hochschulen mehr als 2500 Lehrpersonen aus, was aufgrund der hohen Nachfrage im Schulfeld erfreulich ist. So ist der Thurgau bisher nicht gleichermassen vom Lehrpersonenmangel betroffen wie andere Regionen in der Schweiz. Prorektor Fuchs hält fest: «Es ist für den Thurgau wegen des Bevölkerungswachstums von grosser Bedeutung, Lehrpersonen im eigenen Kanton auszubilden. Viele Abgängerinnen und Abgänger finden ihre Stelle während der Praktika in einer der zahlreichen Praxisschulen.

Neuer Studiengang
Um auch das Studium für den Lehrberuf mit jungen Kindern attraktiv zu halten, bietet die PHTG ab dem kommenden Herbst erstmals den Studiengang Kindergarten-Unterstufe an. Wer dieses Studium absolviert, kann später auf der Kindergartenstufe und auf der Unterstufe unterrichten. Dieses Studium richtet sich an eine breite Zielgruppe, da sich der Studiengang als dreijähriges Vollzeitstudium oder als vier- bis fünfjährige Teilzeitvariante absolvieren lässt. Auch in den etablierten Studiengängen stehen in den nächsten Jahren Weiterentwicklungen an. Corona hat vor allem im Studiengang für die Gymnasialstufe gezeigt, dass ein Fernstudium nicht zu Qualitätseinbussen führen muss. Studierende, die aus allen Regionen der Schweiz und aus verschiedenen Bundesländern Deutschlands an der PH studieren, schätzen die Online-Seminare sehr, was neue Perspektiven eröffnet. «Wir prüfen aufgrund der positiven Erfahrungen vermehrt Online-Settings, um am dezentralen Standort neue Zielgruppen zu erschliessen. Es ist denkbar, dass sich an der PH bald auch Menschen zur Gymnasiallehrperson ausbilden lassen können, die sich aus beruflichen oder familiären Gründen beispielsweise in Amerika aufhalten», meint der für das Curriculum verantwortliche Studiengangsleiter Peter Heiniger.

Im grössten Studiengang Primarstufe ist es bisher ebenfalls gut gelungen das Studium Corona-bedingt seit über einem Jahr weitestgehend online zu organisieren. Dennoch freuen sich die meisten Studierenden und Dozierenden hoffentlich demnächst die attraktive Infrastruktur vor Ort zu nutzen.

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