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Meinungsfreiheit

Leserbrief – Jost Rüegg aus Kreuzlingen zum Thema Meinungsfreiheit.

Leserbrief

(Bild: Free-Photos/Pixabay)

Es braucht kein einschlägiges Studium, um zu wissen, dass Meinungsfreiheit eine unabdingbare Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie ist. Das gleiche gilt für die einfache Erkenntnis, dass Meinungen nicht zwingend auf Fakten basieren müssen, weil es gar nicht für alles Wesentliche in unserem Leben verlässliche und unabhängig erhobene Fakten gibt. Die Haltung eines Menschen zu wichtigen Aspekten in unserem Leben basiert nicht auf Fakten, sondern auf inneren Überzeugungen und Wahrnehmungen – und das ist auch gut so. Gleichwohl muss es uns nachdenklich stimmen, was heute so Alles über allerlei Medien verbreitet wird und dabei zum Teil bewusst verborgen wird und bleibt, was Fakt und was nur Meinung oder Haltung ist. Das gilt für Belehrungen, Behauptungen und Beschimpfungen, wie sie heute von verschiedensten Personen und Gruppierungen in den «neuen Medien» unbekümmert verbreitet werden. Das gilt aber auch für gewählte Exekutiven. So ist aus Donald Trumps Ergüssen der Ausdruck «alternative Fakten» entstanden. Seither wissen wir, dass Meinungsfreiheit auch zu einer Gefahr für eine funktionierende Demokratie werden kann, selbst und gerade, wenn solche Meinungen aus Regierungskreisen kommen. Dies gilt auch für Europa, die Schweiz bis herunter in die Exekutiven von Gemeinden. Bis jetzt sind wir mit einem blauen Auge davongekommen. Bleiben oder werden Sie deswegen aber bitte nicht blauäugig. Wenn es um Interessen, den eigenen Nutzen, das politische Überleben geht ist fast jedes Mittel recht.

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