Die Zukunft sichern
Kreuzlingen - Das Begegnungszentrum «DAS TRÖSCH» soll durch eine Stiftung langfristig gesichert werden. Der Gemeinderat wird über den jährlichen Beitrag von 175’000 Franken entscheiden. Ebenfalls entscheiden wird er über eine Teilrevision des Reglements der Sozialhilfekommission.

Das Begegnungszentrum soll ab nächstem Jahr von einer eigens gegründeten Stiftung betrieben werden. (Bild: idk)
«Das TRÖSCH ist nach vier Jahren Betrieb eine Marke geworden», so die zuständige Stadträtin Dorena Raggenbass. Und es sei aus dem städtischen Leben nicht mehr wegzudenken. Als die Idee in den Köpfen von Monika und Christof Roell herangewachsen, das Bedürfnis abgeklärt und als vorhanden erklärt worden sei, «konnte der Bau nach diesen Vorgaben realisiert werden». Und bereits im Eröffnungsjahr hätten 800 Veranstaltungen durchgeführt werden können.
Fest verankern
«Im Dezember 2020 gaben Monika Roell und Christof Roell bekannt, dass sie das erfolgreiche Begegnungszentrum in Kreuzlingen fest und dauerhaft in der Stadt verankern wollen», heisst es in der Botschaft. Um das Ziel zu erreichen soll eine gemeinnützige Stiftung gegründet werden, in die Roells die Immobilie einbringen. Ausschliesslicher Zweck der Stiftung wird die Fortführung des Begegnungszentrums sein. Gleichzeitig wird geplant, dass die Stiftung den Betrieb von der Stadt übernimmt.
«Das Ziel ist erfüllt, das Begegnungszentrum läuft gut, wir können es der Stiftung übergeben», zeigte sich Dorena Raggenbass überzeugt. Wichtig sei vor allem, dass der Zweck mit dem bestehenden Konzept für die Zukunft gesichert sei. Dem Departement Gesellschaft komme die Entscheiung entgegen: «Wir können uns wieder voll und ganz auf unsere Projekte konzentrieren».
Sitz im Stiftungsrat
Der Einfluss des Stadtrates sei gegeben, indem er einen Sitz im Stiftungsrat habe. Zudem lege die Leistungsvereinbarung zwischen der Stiftung und der Stadt die Vorgaben fest. Darin seien Ziele, Zweck, Leitung, Betrieb, Organisationsstruktur und Vereinbarungsdauer geregelt. Damit sei gewährleistet, dass der zunächst auf fünf Jahre festgelegte Beitrag von jährlich 175’000 Franken gut investiert sei, so die Stadträtin.
«Das Begegnunszentrum ist eine absolute Erfolgsgeschichte», meinte auch Stadtpräsident Thomas Niederberger. Es sei beeindruckend, wie die Bevölkerung das Haus nutze, das Departement habe DAS TRÖSCH gut positioniert. Die Verträge hätten gekündigt, die Liegenschaft einer anderen Nutzung zugeführt werden können. «Durch die Stiftung, die nach einem Ja zur Vorlage gegründet wird, ist das nicht mehr möglich».
Der Gemeinderat soll wählen
Am kommenden Donnerstag wird der Kreuzlinger Gemeinderat auch über die Teilrevision des Reglements der Sozialhilfekommission entscheiden. Ausgangslage ist die als erheblich erklärte Motion «Mitglieder der Sozialhilfekommission sind vom Gemeinderat zu wählen» vom 7. Juli 2016. Hauptanliegen war es, die Mitglieder vom Parlament und nicht mehr vom Stadtrat wählen zu lassen. Mirco Passetto, Abteilungsleiter im Departement Soziales, erläuterte die Botschaft. Nachdem der Gemeinderat das Reglement der Sozialhilfekommission 2018 genehmigt hatte, beschäftigte sich die Kommission Gesellschaft, Kultur und Sport mit dem Wahlgeschäft.
«Wenn es nur um die Wahl der Kommission geht, bringt es nichts, wenn das Reglement zu detailliert gestaltet wird», meinte er zur Vorlage. Zudem seien der Handlungsspielraum für die Kommissionsmitglieder aufgrund der gesetzlichen Vorgaben eher gering. Im Zentrum der Teilrevision stehe das Ziel, dass die Vertreter in der Kommission der aktuellen Zusammensetzung des Gemeinderates entspreche. Konkret heisse dies, dass die Amtsdauer der aktuellen Kommission länger dauere, weil erst der Gemeinderat nach den Wahlen 2023 über die neue Zusammensetzung entscheiden werde. «Dies innerhalb eines Jahres». Damit sei die Amtsdauer der Kommission nicht mehr identisch mit der Legislatur, so Mirco Bassetto.