Notstand im Vorstand
Kreuzlingen - Der Quartierverein Egelshofen arbeitete im vergangenen Jahr so weit wie überhaupt möglich erfolgreich, hat aber ein grosses Problem: Die Erneuerung des Vorstandes wird dringend.

Elisabeth Lippuner wurde von Georges Strasser (links), Rainer Keller und Kassierin Margrit Baumgartner verabschiedet. (Bild: Kurt Peter)
«Erfreulich viele Mitglieder haben sich in der für uns neuen Lokalität, dem Kult-X, eingefunden», begrüsste Präsident Rainer Keller die 34 Anwesenden. Im Kult-X fand die Mitgliederversammlung statt, weil in einem öffentlichen Teil Informationen über die anstehende Volksabstimmungen auf dem Programm standen. «Deshalb machen wir eine Turbo-JV», wie Rainer Keller sagte.
1. August war Höhepunkt
Da es im vergangenen Jahr erst im November eine Jahresversammlung gab, blickte der Präsident auf 2019 zurück. «Die Organisation und die Durchführung des Nationalfeiertages war in Bezug auf den Aufwand und den Einsatz unseres Vereins der Höhepunkt des Jahres». Der Lohn dafür sei eine grosse Schar Einwohner gewesen, die den Anlass im Fohrenhölzli sichtbar genossen hätten. In diesem Jahr stehe noch ein Besuch bei Kurt Lauer und der Adventsapéro am 17. Dezember auf dem Gemeindeplatz auf dem Programm.
«2019 haben wir gut gewirtschaftet, vor allem am 1. August», so Keller, als er die Jahresrechnung präsentierte, «und 2020 waren wir aktiv am Sparen». Das Resultat: Der Nettoertrag von 7700 Franken vom Nationalfeiertag, der Ertrag aus den Mitgliederbeiträgen von 4200 Franken und Ausgaben von nur gerade 3000 Franken führten zu einem Vereinsvermögen von 38’000 Franken.
Dankbar für die Leistungen
Nach 28 Jahren im Vorstand wurde Elisabeth Lippuner am Mittwochabend verabschiedet. Die Laudatio übernahm Vize-Präsident Georges Strasser. 1992 gewählt habe Elisabeth Lippuner den Verein stets und von Anfang an tatkräftig unterstützt. «Du hast mitgeholfen und mitorganisiert und wir sind dankbar für Deine Leistungen», hielt Georges Strasser fest.
«Wir haben einen Notstand im Vorstand», erklärte anschliessend Keller. Eine Erneuerung und Vergrösserung sei dringend nötig, sonst werde die Luft eng. Nach diesem Aufruf an die Anwesenden liessen sich die Anwesenden über die kommende Volksabstimmung betreffend Überführung des Schiesserareals ins Verwaltungsvermögen der Stadt sowie den Betriebsbeitrag informieren. Kult-X-Leiterin Christine Forster erläuterte das Konzept und zeigte auf, wie erfolgreich das Kulturzentrum, trotz aller bekannten Widrigkeiten, gearbeitet habe.
«Einen Plan B haben wir nicht, wenn das Volk am 26. September Nein zur Vorlage sagt», meinte Stadträtin Dorena Raggenbass auf eine entsprechende Frage. Die Finanzierung des Kulturzentrums müsse dann über das städtische Budget jährlich neu geregelt werden. «Und wir müssten auch Varianten prüfen, wie es mit dem Kult-X weitergehen kann», so die Stadträtin.