Nur Jäten hilft
Kreuzlingen – Das Schmalblättrige Greiskraut ist giftig und muss auf Weisung des Kantons bekämpft werden. Auch in Kreuzlingen wurden Fundorte entdeckt.
Neophyten sind gebietsfremde, invasive Pflanzen. Ihre Verbreitung ist für die heimische Pflanzen- und Tierwelt äusserst problematisch, unter Umständen lebensbedrohlich. Daher sollten Einzelpflanzen mit dem Unkrautstecher umgehend entfernt und entsorgt werden.
Auf dem Kreuzlinger Stadtgebiet breiten sich derzeit das Schmalblättrige Greiskraut und das Einjährige Berufskraut intensiv aus. Für das Schmalblättrige Greiskraut verhängte das Amt für Umwelt des Kantons Thurgau eine Bekämpfungspflicht. Denn die aus Südafrika stammende Pflanze enthält giftige Inhaltsstoffe (Pyrrolizidinalkaloide), sogenannte Lebergifte.
Die Pflanzen breiten sich vor allem entlang von Verkehrswegen und auf Kiesflächen aus und gelangen von dort auf Wiesen und Weiden. Einmal in der Futterkette, bildet das Schmalblättrige Greiskraut eine Gefahr für Mensch und Tier. Für die Tiere ist die Pflanze in Silage oder Heu nicht erkennbar. Über kontaminierte Milch oder kontaminierten Honig gelangt das Gift anschliessend in den menschlichen Organismus. Mögliche Folgen sind Leberschäden und Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes.
Nachdem vom kantonalen Amt für Umwelt eine Bekämpfungspflicht verhängt worden ist, sind Grundstückbesitzerinnen und -besitzer verpflichtet, das Schmalblättrige Greiskraut umgehend zu entfernen. Weil die Pflanze grosse Samenreservoirs im Boden ablegt, muss nach einem ersten Befall noch jahrelang kontrolliert und gejätet werden. Pflanzenteile werden am Sichersten im weissen Kehrichtsack entsorgt.
Einmal etabliert, bilden sowohl das Schmalblättrige Greiskraut wie auch das Einjährige Berufskraut schnell grosse, dominierende Bestände. Diese zu bekämpfen ist aufwändig und unter Umständen auch teuer. Deshalb gilt: erkennen, handeln, kontrollieren.
Informationen über bekannte Vorkommen in Kreuzlingen sind zu finden im ThurGIS (map.geo.tg.ch), Suchbegriff «Neophyten». Weitere Informationen zum Erkennen und richtigen Umgang mit den invasiven Pflanzen sind im Internet ausreichend vorhanden.